Band 083: Klassenfahrt zur Hexenburg

Band 083: Klassenfahrt zur Hexenburg
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Gebundenes Buch · 192 Seiten · 12.2 x 18.8 cm
cbj
Juli 2004
€ 7,50 [D] | € 7,80 [A] | CHF 13,90 (UVP)
978-3-570-15083-2
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77%

Insgesamt sind 2 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 77%.

Rezensionenübersicht

Auf der Jagd nach einem Drogenkönig

Eine Rezension von Alexander

Dem hochkarätigen Verbrecher Ossinsky gelingt bei einem Polizeieinsatz die Flucht. Dabei trifft eine seiner verschossenen Kugeln Kommissar Glockner. Im Krankenhaus stellt sich heraus, dass keine Lebensgefahr besteht. Trotzdem will die TKKG-Bande dafür sorgen, dass dieser Verbrecher ins Gefängnis kommt. Während ihres Frankreichurlaubs in Chicvillage kommen Tim und Gaby ihm auf die Spur, während sie in einem anderen Fall ermitteln. (Ein Koch wird erpresst und soll einen seiner Gäste töten.) Leider gelingt auch hier Ossinsky die Flucht. Während ihres kurzen Urlaubs in einem Burghotel in Hochsteupen begegnen Tim und Gaby ihm schon wieder. Auch dort ist Aktion angesagt: erst verhindert Tim einen Autodiebstahl, dann wird das Burghotel von einer Verbrecherbande belagert, die die Telefonleitungen unterbrechen und die Handys der Gäste stehlen. Sie haben eine ungewöhnliche Forderung an den Hotelmanager. Während dieses Verbrechen von Tim und Gaby aufgeklärt wird, gelingt dem Gangster Ossinsky erneut die Flucht. Nach ihrer Rückkehr in die Millionenstadt begibt sich Gaby mit der 9a des Theresiengymnasiums auf Klassenfahrt nach Krycincla zur berühmten Hexenburg, da sie gemeinsam mit dieser Schulklasse den 1. Umweltpreis bei einem Wettbewerb gewonnen hatte. Während der Fahrt zur Hexenburg wird plötzlich der Reisebus mit allen Insassen entführt. Unter den Entführern ist Ossinsky …

In diesem TKKG-Buch von 1998 geht es um mehrere Fälle. Das große Ziel von TKKG ist es, den Verbrecher Ossinsky ins Gefängnis zu bringen. Nachdem missglücktem Polizeieinsatz am Anfang gelingt ihm noch zweimal die Flucht. In dieser Geschichte recycelte Stefan Wolf zwei seiner eigenen Tramp Minibüchern der Serie „Tom und Locke“ aus den 80’er Jahren. Der Erzählstrang um den erpressten Koch aus Chicvillage erschien ursprünglich als „Der Koch und der Giftfisch“. Die Belagerung inklusive Erpressung des Burghotels Hochsteupen war bei Tom und Locke „Heroin und 200 PS“. Stefan Wolf hat außer den Namen der Hauptpersonen nahezu nichts verändert. Das wirkt manchmal seltsam. Welche Frau in Frankreich hatte Ende der 90’er Jahre kein Telefon? Außerdem ist es wenig glaubwürdig, dass Gaby so tough alleine und in einem fremden Land ermittelt wie Locke. Aufgrund des erwähnten Recyclings der zwei Tramps kommen Karl und Klößchen leider kaum in der Handlung vor. Schön, dass Karl gegen Ende des Buchs wenigstens sein Wissen zur Hexenburg beisteuern darf. Merkwürdig, dass die titelgebende Klassenfahrt zur Hexenburg nur die letzten 24 Seiten des Buchs ausmacht. Leider ist die Entführung eines Busses mit allen Insassen auch keine neue Idee von Wolf. Er hat den Erzählstrang zwar nicht bei sich selber abgeschrieben, aber die Idee schon mal genutzt in der TKKG-Geschichte „Lösegeld am Henkersberg“. Apropos Entführung: Das Thema hat Stefan Wolf schon erbrechend oft in der TKKG-Serie verwendet. In dieser Folge gibt es sogar zwei Entführungen. Wenigstens ist die erste Entführungsstory sehr originell geworden.

Das Buch wirkt nicht wie Stückwerk, was bei der Art der Entstehung verwunderlich ist. Es ist szenenweise spannend und stets unterhaltsam. Langweilig wird es nie. Im Buch kommen einige interessante Charaktere vor. Der Schreibstil ist wie immer angenehm zu lesen. Für die Hörspielversion wurde die Buchhandlung übermäßig stark gekürzt und teilweise noch verändert.

Das langweilige Cover zeigt den Reisebus mit den Schülern: Die Fahrt zur Hexenburg beginnt. Dieses Cover gehört zu den schwächeren Arbeiten von Stolte.

Fazit
„Klassenfahrt zur Hexenburg“ ist ein insgesamt gutes Buch. Drei Fälle gibt es insgesamt. Karl und Klößchen tauchen kaum in der Geschichte auf. Das ist ein Manko. Deshalb ist die Wertung ein deutliches Stück von der Höchstwertung entfernt.

Score
70%
Verfasst am: 29.12.2011