Band 091: Vergebliche Suche nach Gaby

Band 091: Vergebliche Suche nach Gaby
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Gebundenes Buch · 192 Seiten · 12.2 x 18.8 cm
cbj
Juli 2004
€ 7,50 [D] | € 7,80 [A] | CHF 13,90 (UVP)
978-3-570-15091-7
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90%

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Rezensionenübersicht

Wie in alten Zeiten …

Eine Rezension von Hauke

Gaby ist in Gefahr – sie flieht vor einem Raubtier. Eine Szene, die es bereits zweimal zuvor gab. Gleichfalls wie früher muss sich Tim auf einen Baum retten. Dies natürlich so gewannt wie Tarzan, daher wird auf seinen früheren Spitznamen verwiesen. Einmal mehr soll Tim mit einer bewaffneten Hubschrauberbesatzung aus der brenzligen Situation herausgeholt werden. Auch wenn das alles kalter Kaffee ist, spannend geht es allemal zu. Zusätzlich gibt es eine ordentliche Portion Humor. Deshalb ist es nicht weiter schlimm, einen Wilddieb mitspielen zu lassen, zumal er nur eine kleine Rolle hat.

Der Autor scheint beim Schreiben gut gelaunt gewesen zu sein. Es gibt unheimlich viele bissige Dialoge. Ganz wie in den guten alten Zeiten. Am besten gefällt mir die Szene, in der Tim zurechtgewiesen wird, weil er – wie der Erzähler es ebenfalls oftmals tut – ein Fremdwort sofort erklärt (was im Buch die Erklärungen in Klammern reduziert oder ersetzt). Jetzt merkt Tim endlich mal, wie er seine Gesprächspartner degradiert und als unwissend darstellt.

Rolf Kalmuczak verschafft sich über alles mögliche Luft: Sei es der Anruf bei der Auskunft, die Euroeinführung oder das Töten der Zootiere, von denen zu viele da sind. Einiges ist lustig, da man es kennt, anderes schrecklich und manchmal sogar nervig. Insgesamt bewegt sich die Kritik im Rahmen und ist somit vollkommen in Ordnung.

Wahrlich dramatisch ist nur Tims Auftritt am Ende. Der Erzähler kommentiert:
„Ein Stampftritt ins Genick sorgte für dauerhaften Knockout.“
Das ist nicht nur doppeldeutig, sondern auch ein höchst bedenkliches Verhalten.

Aufgrund der Aussagen im Buch kann man das Geschehen genau datieren: Gaby wird am 29. April 2000 entführt, weil sie eine gefährliche Zeugin ist.

Unglaublicher Umstand: Von den TKKG-Freunden hat nur Karl ein Handy. Als Gaby sich verspätet, ruft Tim bei den Glockners an, um in Erfahrung zu bringen, ob Gaby bereits unterwegs ist. Schön sind die Zeiten, in denen jeder allzeit unmittelbar erreichbar ist. In solchen Fällen müsste Rolf Kalmuczak extrem umdenken …

Für einen TKKG-Fan sind Szenen aus anderen Sichtweisen als die der TKKG-Bande wohlbekannt. Dazu gehört genauso die eines Tieres. In diesem Band darf der Leser die Welt aus den Augen eines Braunbären sehen, was nicht langweilig, sondern äußerst interessant ist und eine willkommene Abwechslung darstellt.

Reiner Stoltes Illustrationen sind sehr lustig geworden. Jede mit einem Bären ist zum Brüllen. Das sieht urkomisch aus, wie der Bär reagiert oder rennt. Vielen Dank, für die lustige Zeit, Herr Stolte!
Zum Cover bleibt zu sagen, dass es einen grauen Mercedes zeigen sollte.

Fazit
Ein Buch mit vielen bekannten Elementen, neu abgemischt. Reichlich Humor und wahre Spannung werden geboten. Von daher: hervorragend!

Score
90%
Verfasst am: 23.05.2011