Band 092: Im Schlauchboot durch die Unterwelt

Band 092: Im Schlauchboot durch die Unterwelt
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Gebundenes Buch · 192 Seiten · 12.2 x 18.8 cm
cbj
Juli 2004
€ 7,50 [D] | € 7,80 [A] | CHF 13,90 (UVP)
978-3-570-15092-4
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75%

Insgesamt sind 2 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 75%.

Rezensionenübersicht

Unheimliche „Fundsache“

Eine Rezension von Alexander

Das Baby eines bekannten Boxers wird entführt. Karl findet heraus, dass es bereits vor 20 Jahren eine Entführung gab, die dem Ablauf des aktuellen Kidnappings genau gleicht. Die Entführer von damals haben ihre Strafe inzwischen abgesessen und sind wieder auf freiem Fuß. Stecken sie hinter der Entführung oder will jemand ihnen dieses Verbrechen anhängen? Während der Ermittlungen in diesem Fall finden Karl und Klößchen bei einer „Forschungsreise“ für den Schulunterricht im unterirdischen Abwasserkanal der Millionenstadt einen mumifizierten Leichnam eines dunkelhäutigen Mannes, der seit etwa 180 Jahren tot ist. Wer war dieser Mann? Und wie kommt er in den Abwasserkanal? Im Anschluss an die Titelgeschichte gibt es fünf TKKG-Kurzgeschichten.

In dieser Folge gibt es zwei Fälle, wobei der kleinere (dafür spektakulärere) Fall der titelgebende ist. Der große Fall beinhaltet mal wieder eine Entführung. Diesmal wird ein Baby eines prominenten Sportlers entführt. Die Auflösung ist originell, da nicht vorhersehbar. Durch die Gangsterdialoge wird die Auflösung nämlich nicht verraten. Diesmal sind die Gangsterszenen teilweise amüsant. Schön, dass Karl mal wieder etwas Wesentliches zum Fall beitragen darf. Er entdeckt die Verbindung zu einem 20 Jahre alten identischen Verbrechen. Gemäß Buch hat Karl ein elektronisches Archiv über die bedeutendsten Kriminalfälle der letzten 100 Jahre. Ein interessanter Aspekt am Rande: Aufgrund des Verbrechens aus der Vergangenheit wird in diesem Buch mit Jahreszahlen agiert, was sonst selten in der Serie ist. Amüsant, dass sich Tim und Gaby auf Seite 110 über Babys unterhalten. So erfährt der Leser, dass Tim gerne eigene Kinder hätte, während Gaby „damit“ noch lange warten will. Zitat Gaby: „Damit hat unser Jahrgang noch Zeit.“ Das Kapitel, in dem der mumifizierte Leichnam von Karl und Klößchen gefunden wird, ist atmosphärisch dicht beschrieben. Überhaupt gefällt mir der Schreibstil wieder hervorragend. Was mir nicht gefällt, ist, dass die Geschichte mal wieder zu sehr nach dem Zufallsprinzip gestrickt ist. Mit weniger Kommissar Zufall würde die Geschichte aufgrund der längeren Ermittlungsarbeit vermutlich das ganze Buch ausfüllen.
Der restliche Platz wurde mit diesen fünf Kurzgeschichten gefüllt: „Der fliegende Geldkoffer“, „Verschleppt von blauen Zwergen“, „Picknick unter schwarzer Flagge“, „Ein Wiedersehen in Afrika“ und „Heiße Beute“. Diese kurzen Fälle sind alle gut, lediglich „Ein Wiedersehen in Afrika“ finde ich schlecht. „Heiße Beute“ war die beste Kurzgeschichte des Buches.

Das tolle Cover zeigt die spektakuläre Szene im Abwasserkanal, als der Leichnam gefunden wird. Für das Hörspiel ist das Cover leicht geändert worden. Auf dem alten Hörspielcover ist noch Frau Astrid Modderblum mit im Boot. Bei der Neuzeichnung sieht die Frau kurioserweise wie Gaby aus.

Fazit
Die Hauptgeschichte in „Im Schlauchboot durch die Unterwelt“ ist als Buch etwas besser als Seriendurchschnitt. Durch die Kurzgeschichten verbessert sich die Gesamtwertung noch etwas. Insgesamt bin ich zufrieden.

Score
70%
Verfasst am: 23.12.2011