Band 095: Stundenlohn für flotte Gangster

Band 095: Stundenlohn für flotte Gangster
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Gebundenes Buch · 192 Seiten · 12.2 x 18.8 cm
cbj
Juli 2004
€ 7,50 [D] | € 7,80 [A] | CHF 13,90 (UVP)
978-3-570-15094-8
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95%

Insgesamt ist 1 Rezension des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 95%.

Rezensionenübersicht

Kaum Gangsterdialoge – genial!

Eine Rezension von Hauke

Der Anfang erinnert stark an „Angst in der 9a“: Eine junge Internatslehrerin wird von einem Mann drangsaliert und ist furchtbarem Terror ausgesetzt. Dieser Terror ist deutlich härter als in Band sechs. Es geht förmlich an die Substanz und der Leser kann leicht, aufgrund der packenden Beschreibung, alles nachfühlen. Es sind ungewöhnlich wenige Gangsterdialoge im Buch enthalten.

Karl knackt ein Auto, ohne es zu beschädigen und Tim schlägt einen Gegner ohne Vorwarnung. Zumindest wird nichts dergleichen erwähnt. Sicherlich: Ein Angriff hätte stattfinden können und Tim sich dann verteidigen. Das wäre mir recht gewesen – eine Notwehrsituation. Aber dazu lässt es der Autor nicht kommen.

Um 2001 hatte Rolf Kalmuczak wie um Band 50 eine Phase, der wiederkehrenden Figuren. „Spechti“ aus dem vorigen Band darf erneut auftreten. Er ist einer der vielen Vorläufer von Inspektor Bienert, genannt „Wespe“.

TKKG haben sich im Laufe der Zeit gewandelt. Daher war es mal wieder an der Zeit, TKKGs Selbstbild auch zum Ausdruck zu bringen. Dieses wird auf Seite 60 treffend auf den Punkt gebracht:

„Jede Gruppe braucht einen Kapitalisten“, sagte Karl zu Anna. „Klößchen liebt diese Rolle. Ich bin für Technik zuständig und ein lebendes Archiv. Tim sorgt für Action und Tempo und verfügt über messerscharfe Logik. Gaby ist unser gutes Gewissen und Spezialistin für weibliche Themen.“

Nur Tim ist von Bedeutung, da er alles kombiniert, das Puzzle zusammensetzt. Für meinen Teil würde das Karl ebenso gut stehen. (In diesem Buch übernimmt er das auch!) Klößchen hat eine reine Finanzierrolle, Karl sieht sich als Archiv, wird aber seltenst gebraucht und Gaby ist tatsächlich die mit dem Moralgefasel, das damit endet, dass sie wegschaut, wenn ihre Freunde gesetzeswidrig vorgehen.

Mir gefallen die Illustrationen von Reiner Stolte. Aus irgendeinem Grund ist bei der vierten Pelikanauflage das Coverbild auf Seite 174/175 verpixelt und nicht durchgängig gedruckt. Schade.

Fazit
Dieser Fall sorgt zu Beginn für gute Laune. TKKG ermitteln korrekt ohne viel Verbotenes. Ganz an das Gesetz und die Moral halten sie sich nicht. Das ist auch der Grund für die nicht erreichte höchste Wertung. Strafe muss sein, daher habe ich abgerundet auf 95 Prozent.
Die Handlung reißt den Leser schnell mit, ist sie doch packend und geht an die Nieren. Außerdem täuscht in diesem Buch der erste Eindruck. Das gibt es bei TKKG nur selten.

Score
95%
Verfasst am: 13.09.2011