Der Drohbrief

Der Drohbrief
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ISBN:
Broschur · ca. 120 Seiten · 5 x 7 cm
Pelikan
1979 / 1980
DM 1,00 [D]
3 8144 00011

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90%

Insgesamt ist 1 Rezension des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 90%.

Rezensionenübersicht

Ein gewaltloses Finale

Eine Rezension von Hauke

Unbekannte drohen Gabys Hund Oskar umzubringen. Fortan sind TKKG auf der Hut. Gaby passt die ganze Zeit auf Oskar auf und Tarzan, Karl und Klößchen suchen die Personen, die hinter der fiesen Drohung stecken.

Das Büchlein beginnt – wie auch die anderen Tramps – mit einer kurzen Einführung in Form eines Tagebucheintrages von Tarzan. Dieses Mal hat mir besonders die Charakterisierung der TKKG-Freunde gefallen. Denn nicht Tarzan beschreibt seine Freunde, sondern zehn und elfjährige Kinder. Im Ferienlager spielten alle ein Kennenlernspiel und mussten andere beschreiben und malen. Tarzan ist überrascht, wie gut zwei bis drei Jahre jüngere Kinder schon beobachten können.

Nach dem Tagebucheintrag beginnt die eigentliche Handlung. Gaby erhält einen Drohbrief und kurze Zeit später ist Oskar verschwunden. Gaby ist mit den Nerven am Ende. 30 der über 200 im Feriendorf befindlichen Kinder beteiligen sich bei einer Suchaktion. Zum Dank für die Hilfe, spendiert TKKG allen Beteiligten eine große Eisportion. Eine schöne Geste.

Den größten Teil der Ermittlungsarbeit übernimmt Tarzan. Das hat er in den vorherigen Abenteuern schon gemacht und so langsam wird das zur Routine. Es vergeht kaum ein Fall, bei dem kein Verbrecher von Tarzan eins auf die Nase bekommt. So auch hier. Allerdings nicht im Finale, sondern schon viel früher, für rüpelhaftes Benehmen. Tarzan greift selbst natürlich nicht an, sondern mischt sich ein, provoziert und muss somit den erwarteten Angriff nur noch abwehren. Diese Szene ist auf dem hübschen Covermotiv von Reiner Stolte zu sehen.

Das Buch enthält diverse orthografische Fehler. Reiner Stolte wurde fälschlicherweise im Impressum mit einem „a“ geschrieben. Außerdem gibt es im Buch einige Bindestriche zu viel und auch grammatikalisch ist nicht alles einwandfrei („nahe den Mülltonnen“ - „den“ statt „der“). Ob die Fehler in der zweiten Auflage des Tramp-Büchleins behoben sind, vermag ich nicht zu sagen, da ich selbst nur die erste Auflage besitze. Im Sammelband Abenteuer im Ferienlager sind solche Fehler glücklicherweise behoben – zumindest bei höheren Auflagen.
Aufgefallen ist mir ansonsten noch eine ungeschickte Verdoppelung auf Seite 74: „Da half kein Rufen, kein Suchen, kein Suchen an seinen bevorzugten Plätzen […]“. Bei der 27. Auflage von Abenteuer im Ferienlager steht „Forschen“ auf Seite 100 anstelle des zweiten „Suchen“s.

Fazit
Dieses Abenteuer ist äußerst gelungen. Oskar ist zum ersten Mal in Gefahr, es wird richtig ermittelt und es gibt keine Gangsterdialoge. Das Beste ist jedoch der Schluss: Völlig ohne Gewalt werden die Schreiber des Drohbriefes dazu gebracht, Oskar in Ruhe zu lassen.

Score
90%
Verfasst am: 21.12.2010