Oma und die Gespenster

Oma und die Gespenster
Art:
Verlag:
Erscheinungstermin:
Preise bei Erscheinen:
ISBN:
Broschur · ca. 120 Seiten · 5 x 7 cm
Pelikan
1979 / 1980
DM 1,00 [D]
3 8144 00011

Verwandte TKKG-Produkte

90%

Insgesamt ist 1 Rezension des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 90%.

Rezensionenübersicht

Wie seine großen Brüder …

Eine Rezension von Hauke

Der Klappentext verrät eigentlich zu viel. Oma Truels wird von Gespenstern belästigt und von einem Bauunternehmer schikaniert. Solchen Frevel lassen TKKG natürlich nicht zu und so schalten sie sich ein.

Was hat es mit dem Tramp-Buch eigentlich auf sich? Pelikan bewarb sie als echte Taschenbücher, da sie wirklich in einfach jede Tasche passen. Bei einem Format von 5x7 cm auch nicht weiter verwunderlich. Das erste Tramp-Minibuch erschien 1978. Das erste TKKG-Tramp-Büchlein war Nr. 51. Oma und die Gespenster ist Nr. 52. Aufgrund der Größe und des geringen Preises (1 DM) erfreuten sie sich schnell einer großen Beliebtheit und wurden zum Mitnehmartikel. Angefangen hat es mit eigenen Miniabenteuerserien und kleinen Witzebüchern. Das Konzept war so erfolgreich, dass es schließlich Minilexika und auch Tramp-Kalender gab. Wer eines der TKKG-Tramps gelesen hat, lernt die Serie zu schätzen und die kurzen Geschichten reichen einfach nicht aus. Das war den Machern klar und somit erschienen kurz darauf auch die ersten dicken TKKG-Bücher. Nicht jede Serie, die es im Tramp-Format gab, hat es in den Hardcoversektor von Pelikan geschafft!

Das Abenteuer des zweiten TKKG-Tramp-Buchs von Pelikan wirkt um einiges umfangreicher als Der Dieb in der roten Jacke. Es passiert deutlich Dramatischeres. Ein Diebstahl ist im Grunde nicht weiter spannend. Gespenster, die eine alte Frau fast zu Tode erschrecken, hingegen schon.

Gut hat mir die Schilderung von Tarzans Lauftraining gefallen: fünf Kilometer über den Deich und dann am Reck noch 32 Klimmzüge am Stück. Danach ist man sicherlich fit – oder völlig fertig, je nach Kondition.

Der Autor legt wiedermal viel Wert auf Gabys Emanzipation. Sie hat es nicht einfach und muss sich gegen drei Jungs behaupten oder vielmehr gegen Tarzan. Dennoch sieht sie ihn als Beschützer an – Karl und Klößchen nur als Anhängsel, die in Kampfsituationen nicht viel tun (können).

Der Betreuer von TKKG, ein Student, wird um Hilfe gebeten. Offiziell darf er die nicht leisten. Es ist daher zu köstlich, wie er laut denkt, was passieren könnte und wie er sich manchmal verhält, ohne sich dessen bewusst zu sein. Äußerst amüsant das ganze. Allgemein gibt es so einige Szenen, die zum Schmunzeln einladen.

Fazit
Die Geschichte ist kurzweilig, äußerst interessant und atmosphärisch sehr dicht. Sie gehört zu den besten von den fünf Tramps. Nach der Lektüre fühlt es sich fast so an, als wären es nicht 120 Seiten bei 5x7 cm, sondern 120 bei 12x19.

Score
90%
Verfasst am: 30.11.2010