Folge 05: Das Geheimnis der chinesischen Vase

Trash vom Feinsten

Karin Eichberg, Millionärstochter soll ein Parfum geklaut haben. Anders als in der Buchvorlage glaubt ihr Vater an die Unschuld seiner Tochter und lässt den Kaufhausdetektiv Hempel abblitzen. Als kurz darauf das Baby der Eichbergs entführt wird, helfen TKKG bei der Wiederbeschaffung und der Stellung der Verbrecher.

Auch diese Folge unterscheidet sich sehr von der Buchvorlage. Der Zuschauer ist stets gut informiert und es gibt kein großes Rätselraten, wer der Drahtzieher hinter allem ist.

Anders als im Hörspiel wurde beim Umschreiben auf die Sinnhaftigkeit des Titels geachtet. Im Buch gibt es zum Schluss eine Besonderheit mit einer chinesischen Vase. Hier wird in einer chinesischen Vase auf der Terrasse der Eichbergs ein Erpresserbrief versteckt. Im Buch ist er mit einer Schreibmaschine getippt, besteht folglich nicht wie hier aus Zeitungsteilen und liegt im leeren Kinderwagen.

Wie üblich unterscheiden sich einige Namen zur Vorlage. Pia Fröhlich zum Beispiel heißt im Buch Friese und wohnt im achten Stock eines Hochhauses. Hier ist es eine Art Kellerwohnung. Der Name Karins Mutter wird im Buch nicht genannt und die neue Frau von Herrn Eichberg heißt Katharina. In dieser Folge scheint Renate Eichberg die leibliche Mutter von Karin zu sein.

TKKG werden belohnt. Im Buch ist die Belohnung für Tarzans Mutter, im Hörspiel für sein Studium und hier geben TKKG es Pia Werfel als Unterhaltszahlung für ihr Kind.

Es gibt viele weitere Änderungen. Warum Karl mit Klößchen Pia Fröhlich beschattet, erscheint mir nicht logisch, sondern übereifrig. Wie Tim die Schläger findet, wird übrigens nicht erklärt.

Diese Folge hat unglaubliche viele Sprüche, die einen zum Lachen bringen. Die Aussagen von TKKG kann man einfach nicht ernst nehmen. Zumal Gaby immer die gleiche unbeteiligte Stimme drauf hat.

Detektiv Hempel: „Die kleinen Diebe von heute, sind die Gangster von morgen.“

Ein Gangster hat die perfekte Ausrede, auf die Frage, was er mit Windeln mache: „Damit dichte ich die Fenster ab, weil ich sonst Rheuma kriege.“

Gaby: „Wie lautet unsere Devise?“
Alle: „Saft schafft Kraft!“

Klößchen und Karl streiten sich: „Nimm das zurück, sonst mache ich dich fertig, dass dich deine eigene Großmutter nicht mehr erkennt.“
Gaby, teilnahmslos: „Jetzt hört auf zu streiten ihr Kindsköpfe.“
Als Tim ein Machtwort spricht, um den Streit zu beenden, regt sich Klößchen über Tim auf: „Typisch Mitbestimmung. Er bestimmt und wir machen mit. Ein echter Macho, was Gaby?“
„Tim ist in Ordnung“, erwidert Gaby – monoton leiernd.

Tim will die Schlägertypen befragen. Klößchen fürchtet einen Konflikt: „Mich kriegst du heute nicht dahin. Ich bin heute in super Form. Ein Schlag und die sind krankenhausreif.“
Karl will ebenfalls nicht mit: „Ja, das muss ich auch sagen. Eigentlich sind mir intellektuelle Bewährungsproben lieber.“
Tim: „Feiglinge! Dann gehe ich eben alleine.“
Klößchen: „Du kannst ja um Hilfe rufen, wenn du mich brauchst.“

Äußerst amüsant ist die Reaktion des einen Schlägers auf Tims Aussage, sie würden Hempel beobachten: „Jaja, klar. Das packt ihr schon.“ Die Betonung ist göttlich.

Die schauspielerischen Leistungen lassen bei allen körperlichen Auseinandersetzungen extrem zu wünschen übrig. Pia Fröhlich kann definitiv kein Karate. Es sieht einfach nur komisch aus. Die TKKG-Darsteller überzeugen immer noch nicht, dafür aber einige Nebendarsteller.

Fazit
Der Abschlussgag ist der gleiche wie im Buch und ganz lustig. Viel mehr gefällt der harsche Ton zwischen TKKG und den dazugehörigen schlechten Leistungen der TKKG-Darsteller. Beides zusammen sorgt für einen hohen Unterhaltungsfaktor. Trash vom feinsten!