Juwelier

Juwelier
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EAN:
27,5 x 19,1 x 3,6 cm
Schmidt Spiele
Kai Haferkamp
1
ca. 45 Minuten
01. September 2008
€ 6,95 [D]
4001504550639
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95%

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Eine Rezension von Hauke

Das letzte der vier Ende 2008 erschienenen Puzzles von Schmidt Spiele soll einen Juwelier zeigen. Mich erinnert das Motiv viel mehr an einen privaten Sammler oder eine Ausstellung, wie ich es auch beim Rittersaalmotiv vermute. Vielleicht ist aber auch der Eigentümer des Raumes Juwelier und die ausgestellten Stücke seine private Sammlung. An ein Fachgeschäft für Uhren und Schmuck erinnert die Abbildung keineswegs.

Im Mittelpunkt der Illustration befindet sich eine aufgebrochene Vitrine, die von Tim mit einer Taschenlampe untersucht wird. Hinter der Vitrine steht ein verschrecktes Paar, das wegen des Verlusts entsetzt ist. Gaby kniet schräg gegenüber von Tim und untersucht ebenfalls die Vitrine. Dieses Puzzle zeigt erstmals frontal Gabys Gesicht.
Lustig sind die von der zertrümmerten Vitrine ausgehenden Schuhabdrücke, von denen Karl geschäftig ein Foto anfertigt. Karls Spiegelreflexkamera sieht mit seinem weit ausgefahrenen Objektiv etwas eigentümlich aus.
Klößchen ist von den abgebildeten Personen und Dingen am weitesten im Vordergrund und marschiert zufrieden auf ein unbekanntes Ziel zu.
Oskar befindet sich ebenfalls nahe am Betrachter und schnuppert an einem Ausstellungsstück. Erneut ist Gabys Hund Oskar niedlich anzuschauen.

Das Motiv weiß durchaus zu gefallen. Es gibt große Flächen, die ähnlich aussehen und das Puzzeln etwas komplizierter machen. Besonders spaßig ist das Zusammensetzten der Säule auf der linken Seite. Mit 150 Teilen ist das Puzzle bestens für Anfänger und ungeduldige Puzzler geeignet.

Der Hintergrund des Puzzles ist eine Einbruchserie in der Millionenstadt. Einer der Ganoven kundschaftet den zukünftigen Tatort aus und hinterlässt überall verteilt Gaunerzinken, denen auf der Geheimschriftscheibe lateinische Lettern zugewiesen werden können. Zusammengesetzt ergibt es die Bezeichnung des zu stehlenden Gegenstandes.
Leider wird dabei völlig außer Acht gelassen, dass es wesentlich einfachere und weniger zeitintensive Methoden zum Austauschen der Information, was gestohlen werden soll, gibt. Der Zeitaufwand für den Einbrecher, nach dem Einbruch erst zu entschlüsseln, was er stehlen soll, birgt ein großes Risiko entdeckt zu werden. Außerdem ist es fraglich, warum TKKG selbst die Nachricht entschlüsseln soll. Der Eigentümer des gestohlenen Objektes sollte wissen, was fehlt. Die Fußspuren des Einbrechers entsprechen, wie bei den zwei anderen Puzzles mit Schuhabdrücken, einer Einbahnstraße. Da wird wohl nur einmal mit dreckigen Schuhen längs gelaufen oder im Anschluss wieder durch die bereits entstandenen. Führen die Abdrücke sonst zum Ort des entwendeten Gegenstandes, führen sie bei diesem Motiv davon weg.

Damit TKKG und der Käufer des Puzzles den Text entschlüsseln können, wird eine Geheimschriftscheibe vom Ganoven gefunden, der auch noch den Schlüssel richtig eingestellt hat. Wie schon zuletzt bemängelt, wäre es netter gewesen, wenn die Verbrecher den Schlüssel ein wenig versteckt selbst am Tatort hinterlegt hätten. Denn wenn der Einbrecher den Schlüssel bereits kennt, warum sollte er dann nicht auf dem geleichen Wege über das zu entwendende informiert werden?

Fazit
Dieses Puzzle hat – wie auch die anderen – viele Logikfehler. Nimmt man dieses Produkt als das, was es ist – ein Puzzle mit einer Geheimschriftscheibe – so wird man seine Freude daran haben.

Score
95%
Verfasst am: 12.08.2010