Rittersaal

Rittersaal
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27,5 x 19,1 x 3,6 cm
Schmidt Spiele
Kai Haferkamp
1
ca. 45 Minuten
01. September 2008
€ 6,95 [D]
4001504550615
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90%

Insgesamt ist 1 Rezension des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 90%.

Rezensionenübersicht

Puzzlespaß trotz Logikmangel

Eine Rezension von Hauke

Das Motiv dieses TKKG-Krimipuzzles zeigt einen Rittersaal. Das gesamte Mobiliar erinnert an das europäische Mittelalter: Ritterrüstungen, antike Waffen und ein großer rundlicher Raum mit vielen Rundbögen. Die Fenster weisen Spitzbögen wie in der Gotik auf und unterstreichen den Eindruck, einen Raum zu sehen, an dem einst Ritter an einem Rundtisch saßen. Der Mittelpunkt des Raumes, mit einem Rundtisch, ist gefliest. Umrahmt wird dieser Bereich von vielen Nischen, welche über einen erhöhten Holzfußboden und den bereits erwähnten Bögen verfügen.
Perspektivisch passt nicht alles hundertprozentig. Dies fällt mir bei diesem Motiv erstmals in der Puzzlereihe wirklich auf.

Wie bereits bei den anderen Motiven der TKKG-Puzzles sind Klößchen und Karl auf Spurensuche. Oskar flitzt ebenfalls durchs Bild. Gaby sitzt an einem Rundtisch und schaut zu zwei Bediensteten. Erneut ist Tim in der Position des Häuptlings dargestellt: Er ist es, der mit der älteren Person im Vordergrund spricht. Ich frage mich jedoch, ob und was auf dem Zettel steht, den Tim in der Hand hält. – Vielleicht eine Nachricht der Diebesbande? Die Dechiffrierscheibe wird es wohl nicht sein.

Geradezu auffällig sind die nicht vorhandenen Fußspuren der Einbrecherbande. Dennoch wird auf dem ersten Blick deutlich, wie die Gauner eingedrungen sind. Was genau entwendet wurde, ist der Illustration jedoch nicht einfach zu entnehmen. Nach dem Entschlüsseln der versteckten Gaunerzinken ist klar, was fehlt und auch wo es gestanden haben könnte.

Das Puzzeln ist für Geübte schnell erledigt, bei 150 Teilen auch kein Wunder. Für junge Anfänger ist es sicherlich eine kleine Herausforderung. Auf jeden Fall macht es Spaß aktiv mitzuerleben, wie eine schöne Illustration von Reiner Stolte sich Stück-für-Stück zusammensetzt.
Ziel des Spieles ist es, herauszufinden, was gestohlen wurde. Dies kann TKKG gelingen, ohne die Besitzer zu fragen, da zunächst ein Mitglied der Diebesbande vor Ort auskundschaftet, was entwendet werden soll. Für den Einbrecher hinterlässt er Gaunerzinken, die dieser dann – wie TKKG und der Spieler – entschlüsselt, um zu erfahren, was er mitgehen lassen soll.
Das System entbehrt natürlich jeglicher Logik. Warum sollte TKKG nicht den Besitzer fragen, was fehlt? Wie schafft es der Kundschafter die Zinken zu verstecken, ohne dass sie oder die Tätigkeit den Besitzern auffallen? Außerdem ist es ziemlich umständlich für den Einbrecher, erst noch die Gaunerzinken zu suchen und zu entschlüsseln, ehe er mitnimmt, was er soll. Das dauert doch viel zu lange!
Wie dem aus sei. Der Einbrecher war so schusselig und hat seine Dechiffrierscheibe am Tatort liegen lassen. Der findige Detektiv entdeckt die Abbildung dieser auf der Verpackungsvorderseite und kann somit die eigene Kopie der Geheimschriftscheibe entsprechend einstellen und von links nach rechts die Gaunerzinken abgelesen, sie in lateinische Buchstaben wandeln.

Fazit
Die Logik der Aufgabenstellung und des Vorgehens der Verbrecher lässt zu wünschen übrig. Das Motiv weiß jedoch zu gefallen und das Zusammensetzen bereitet Freude. Mehr sollte man von einem Puzzle auch nicht erwarten.

Score
90%
Verfasst am: 10.06.2010