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Band 013: Die Bettelmönche aus Atlantis



Verfasst von Hauke am 03.06.2009, 20:50

Vorläufiger Klappentext:
Fünf Jugendliche verschwinden auf geheimnisvolle Weise aus der Stadt. Haben sie sich den Bettelmönchen angeschlossen, die in einem abgelegenen Landhaus leben und in der ganzen Gegend ihr Unwesen treiben? Niemand weiß, was die Mönche wirklich vorhaben, die aus Tunesien kommen sollen, schlimme Gerüchte aber sagen, dass die unheimlichen Männer moderne "Seelenfänger" seien. Auch die TKKG-Freunde tappen, trotz aller Versuche, das Geheimnis zu lüften, im Dunkeln. Da verschwindet wieder ein Schüler. Tarzan, der sich mit den Bettelmönchen angelegt hat, bekommt zwei Reisen nach Tunesien geschenkt. Die beste Gelegenheit, das Hauptquartier der Sekte aufzuspüren. Tarzan und seine Freunde können nicht ahnen, dass ihnen ein Alptraum aus einem bösen Märchen aus Tausendundeinernacht bevorsteht...

Weitere Informationen zum TKKG-Buch findest du auf dieser Seite:
--> Die Bettelmönche aus Atlantis
Hauke
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Verfasst von Krabbentaucher am 13.07.2012, 00:34

@Hauke

Du schreibst in Deiner Rezension, daß der Zeitgeist nur an drei Stellen durchscheint. In Kapitel eins gibt es aber noch einen vierten Punkt: Dort wird darauf Bezug genommen, daß sich der Massenselbstmord der Sekte von Jim Jones erst vor ein paar Jahren ereignet hat. Dieser Massenselbstmord war eines DER Ereignisse in den späten 70ern (1978, um genau zu sein). Heute würde ein Jugendlicher gar nicht wissen, was der Lehrer überhaupt meint.
Krabbentaucher

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Verfasst von Hauke am 13.07.2012, 11:08

"Krabbentaucher" schrieb:
Heute würde ein Jugendlicher gar nicht wissen, was der Lehrer überhaupt meint.
Das trifft sogar auf mich zu. 1978 war an mich noch nicht zu denken. Danke für den Hinweis. Bei Gelegenheit werde ich meine Rezension dahingehend anpassen.

Ich finde es toll, mit dir ein TKKG-Fan zu haben, der ein so umfassendes Wissen hat und es auch teilt. Danke!

Edit 15.07.2012:
Wow, deine Rezension hat mir unglaublich gut gefallen.
Hauke
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Verfasst von Krabbentaucher am 16.07.2012, 00:49

Ich bin übrigens stutzig geworden, als es im Zusammenhang mit dem Flug nach Tunesien heißt, man fliege mit einem silbernen Vogel. Das bedeutet ja, daß das Flugzeug der Tunis Air ein blankes Metallfinish hat.

Daraufhin habe ich gecherchiert und festgestellt, daß zur Entstehungszeit des Buches Tunis Air (die gibt's tatsächlich) weiß lackierte Flugzeuge mit einer doppelten roten Cheatline an den Fenstern und darunter verwendet hat sowie ein "ta" in Form eines Quadrats. Bei den damals (Anfang der 80er) verwendeten Flugzeugtypen handelte es sich um B722 und B732.

Und dann habe ich im Gedenken an Salwas Zahnschmerzen etwas Klassisches - von Wilhelm Busch aus "Balduin Bählamm":

Das Zahnweh, subjektiv genommen,
Ist ohne Zweifel unwillkommen;
Doch hat's die gute Eigenschaft,
Daß sich dabei die Lebenskraft,
Die man nach außen oft verschwendet,
Auf einen Punkt nach innen wendet,
Und hier energisch konzentriert.
Kaum wird der erste Stich verspührt,
Kaum fühlt man das bekannte Bohren,
Das Rucken, Zucken und Rumoren -
Und aus ist's mit der Weltgeschichte,
Vergessen sind die Kursberichte,
Die Steuern und das Einmaleins.
Kurz, jede Form gewohnten Seins,
Die sonst real erscheint und wichtig,
Wird plötzlich wesenlos und nichtig.
Ja, selbst die alte Liebe rostet -
Man weiß nicht, was die Butter kostet -
Denn einzig in der engen Höhle
Des Backenzahnes weilt die Seele,
Und unter Toben und Gesaus
Reift der Entschluß: Er muß heraus!! -
Noch eh' der neue Tag erschien,
War Bählamm auch soweit gediehn.


Und schließlich überlege ich noch, ob ich hier mal eine Zusammenfassung bringe, wie das mit der Mitgliederanwerbung bei Sekten im Fall des Oliver von Hammerstein und der Mun-Sekte bzw. Vereinigungskirche lief.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 16.07.2012 um 00:50.]
Krabbentaucher

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Verfasst von Taschenkrebs am 02.08.2012, 20:32

Ich hatte es ja auch in einer Rezension erwähnt und mir den sehr aufschlussreichen Beitrag von Richard und die Parallelen der Mun-Sekte zu den fiktiven "JAA"s zu Gemüte geführt.
Ergänzen muss man diese Diskussion auf jeden Fall um den "Peoples Temple" und das Jonestown-Massaker in Guyana.
Ich finde es aber nicht so gut, dass Bhagwan mit Mun, Hare-Krshna, und Jim Jones in einen Topf geworfen wurde und wird.
Osho, wie er sich später nannte, war m.E. ein anderes Kaliber, ein studierter Philosoph. Immerhin waren Leute wie Sloterdijk bei ihm in Poona und übrigens auch Peter Lustig, der Löwenzahn-Mensch.
Es ging den Sanyasins sicherlich nicht so darum, aggressiv auf Menschenfang zu gehen und Gehirnwäschen zu veranstalten. Auch wenn das Ganze in Oregon dann richtig den Berg runter ging.
Taschenkrebs

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Verfasst von Krabbentaucher am 05.08.2012, 10:23

Der Laden von Bhagwan wurde damals als Jugendreligion geführt. Deshalb habe ich ihn in dem Blogartikel (er stammt von mir) aufgeführt. Die Bhagwan-Sekte galt damals als der Inbegriff der Sekte, und schon wegen ihrer damaligen Größe wäre der Artikel ohne ihre Erwähnung unvollständig gewesen.

Es ist sicherlich richtig, daß Bhagwan nicht in der aggressiven Weise Mitglieder geworben hat, wie dieses insbesondere bei Hare Krsna und der Mun-Sekte der Fall war. Und Jim Jones war ohnedies ein Fall für sich. Das zeigt doch schon sein Lebensweg bis zum Rückzug in den Dschungel, der sicher davon beeinflußt war, daß seine Mutter aufgrund einer "Offenbarung" geglaubt hatte, den Messias geboren zu haben.
Krabbentaucher

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Verfasst von Taschenkrebs am 08.08.2012, 20:55

Wenn dich Thematik interessiert, dann kann ich dir nur wärmstens zwei Bücher ans Herz legen:

Zum "peoples temple" und Jim Jones: "Selbstmord im Paradies" von D. Layton.

Zu Osho (Bhagwan): "Ganz entspannt im Hier und Jetzt" von Jörg Andres Elten - tolles Buch!

Aber es ist wirklich interessant, dass Wolf zu frühen TKKG-Zeiten viele Zeitbezüge in seine Bücher eingewoben hatte, später ebbte das dann ab und mündete in so einem Schwachsinn wie den Killerpflanzen!
Taschenkrebs

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