Rolf Kalmudingsda ist ein Kind der Nachkriegszeit, das ist deutlich zu spüren. Immer wieder verschlägt es TKKG in die Wälder - halali und täterä, die zerbombten Städte sind ja weit weg, im Wald ist die Welt noch in Ordnung. Soviel dazu. Leichen pflastern TKKGs Weg: Mäusebussard, Ginsterkatze und beinahe auch ein Altdeutscher, mit schönem Fell. Ich meine, die Vorteile für so ein ausgestopftes Vieh liegen auf der Hand: kein Gassigehen, Tierarztbesuch fällt flach (gut, die epidemische Feder- und Fellfaulitis, aber sonst?!) und vor dem Urlaub muss man nicht noch eine schöne Autobahnraststätte suchen, wo man Bello eben mal schnell anbindet, um ohne ihn abzubrausen. Der leicht schwule und entgleiste Herr Picheritzki übertreibts aber ein bißchen. Sein Hunger nach wohnzimmerfertig aufbereiteten Kadavern treibt seltsame Blüten und dem bösen Präparator Schlitzer den Angstschweiß auf die Stirn. Schlitzer hat nämlich so ein paar Wildschütze an der Hand, die verbotenerweise Tiere schießen und somit zwangsläufig von Tarzan verhauen, verfolgt und getadelt werden. Dieses Hörspiel hat absolute Spitzenmomente. Schlitzer und Picheritzki sind toll besetzt. Die Nacht im Natternzoo ist sauspannend, ebenso die emigrierte Gabunviper, naja - und dann der Showdown "Der Bengel weiß, welcher Passion wir frönen!"! Sollte man schon immer mal wieder reinhören. Danke, Rolf! |