Ich finde diese Folge sprüht geradezu von genialen Einfällen. Angefangen bei dem „Kassiber“ in der Einkaufstüte, über die Briefmarken unter der Kachel im Bad von Zimmer 17, dem versteckten Hinweis im Fensterkitt, bis hin zum Klappbett, das zur Todesfalle wird. Das sind Zutaten vom Feinsten und ergeben eine sehr unterhaltsame, kurzweilige Folge. Atmosphärisch dicht, mit guten Sprecherleistungen und perfekter Musik- und Geräuschkulisse. Mein Gott! Man kann sich diese ranzige Pension "Waberina" so richtig gut vorstellen! An einem heißen Sommertag, kleben die Fliegen träge an den schmierigen Fensterscheiben vor verblichenen Gardinen, und die speckige Tapete rollt sich von den Wänden, während die fette Waberina rauchend hinterm Tresen hängt und ihre Schmuddelbude an lichtscheues Gesindel vermietet. Echtes Stefan-Wolf-Milieu! Wunderbar! Einzige Schwachstelle ist tatsächlich, das auf die titelgebende Ähnlichkeit zwischen Inge und Bärbel erst ganz zum Schluss hingewiesen wird. Sinnvoll wäre es gewesen, hätte dies der Erzähler vorab schon einmal erwähnt. Dennoch: Eine meiner liebsten Folgen! Hier kommt eine gute Sommer-Stimmung auf, nicht zuletzt durch die „gechillte“ Musik von Carsten Bohn (Originalversion), der Suchaktion beim Dettelschen Haus und dem Ausflug zum Trimi-See. Toll! |