Folge 017: Die Doppelgängerin

Folge 017: Die Doppelgängerin
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
1982 (MC) / 9. Februar 2004 (CD)
743219897541 (MC) / 743219897527 (CD)
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79%

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Eine Rezension von Taschenkrebs

Arm sein ist natürlich doof, klare Sache. Straßenbahn-Monatskarte statt 300SL, Streichkäse bei Lidl und nicht Olivenpaste im Karstadt kaufen, Brause in der Badeanstalt und nicht Schampus auf Sylt, Jacke von H&M, ist nix mit Burberry. Man steht im Schmand, wenn man keine Kohle hat. Den Kontrast arm-reich sieht man bei TKKG des öfteren thematisiert und der allmächtige TKKG-Gott himself (also Stefan Wolf) sagt dazu: Schwer reich sein ist Ordung, ABER es muss ehrlich verdientes Geld sein, man muss tüchtig für das Tierheim und Waisenhäuser spenden und dann ist das schon in Ordnung. Wer aber seinen armen Bruder um die wohlverdiente Erbschaft behumst (übrigens hatte unser Hausjurist, der Krabbentaucher, ja festgestellt, dass das so eigentlich gar nicht geht wie in dieser Folge!), der muss mit Besuch von Tarzan rechnen, notfalls auch im Ferienhaus! Und schon ist man dieser Folge drin, wie der Fuchs im Hühnerstall!

Gemach, gemach. Zunächst stehlen X und Y den wackeren Internatsinsassen die Strickleiter vom Dachboden weg. Ei der Daus, hinfort mit diesem Kletterwerkzeug wäre auch jedwede nächtlich anberaumte Strafexpedition gegen unlauteres Kroppzeug und das will nun wirklich keiner! Damit der lauschende TKKG-Doofie nicht überfordert wird, nennt man auch gleich die Täter: Ottmar und Toni. Warum die beiden?

"Warum?" "Ähhh, achso, ja... ähh, warum?" "Ja! Warum? Sach doch ma, Stefan!" "Weil die schon mal sitzengeblieben sind! So!" "Nee, reicht nicht, Stefan!" " Nagut, dann noch, weil der Vatter vom dem einem da schon mal im Knast gesessen hat! Und dann is ja wohl klar, dass sein Sohn da auch landen wird."

Okay, das soll uns an dieser Stelle völlig reichen, mit meinem Weltbild geht das völlig konform. Die beiden Übeltäter werden natürlich ihrem gerechten Schicksal zugeführt und entkommen nur ganz knapp einer Tube Superkleber!

Zu den unvermeidlichen Zufällen dieser Folge: Gut, dass gerade Inge die Papiertüte mit dem Briefmarken-Geständnis in die zarten Hände bekommen hat. Auch gut, dass gerade dieses Briefmarken-Zimmer bei Frau Waberina frei ist und natürlich unrenoviert auf Tarzans Fliesen-Fummelei wartet. Noch besser, dass der fiese Selbmann-Bruder gerade dann in seinem Klappbett Mumie spielt, als TKKG auf der Matte stehen und mit Wasser und einem offenen Ohr für des Geldschefflers Todesängste Erste Hilfe leisten können. Na Mensch und dann die Sache mit dem Fenster, auf das keine Fliege gesch... (hihi!) hat! Aber was solls? Das waren ja wieder X und Y! Die warten praktischerweise wiederum zwischen Igelscheiße, Stechmücken und leergefressenen Meisenringen direkt im Ginsterbusch nebendran, um die Vollendung ihres bösartigen Schaffens zu überwachen. Werden dann aber natürlich von Tarzan gefangen genommen.

Okay, das Ganze hat seine Schwächen, aber die Geschichte birgt in sich auch sehr schöne Motive wie Versöhnung und Vertrauen. Das gefällt mir heute noch. Außerdem ist vieles doch auch sehr tricky, beispielsweise der Anruf bei der Zeitansage in Rom, Kakteengießen für Frau Dettl, Klößchen als Edelmann und durchgehend tolle Sprecherleistungen, vorneweg der Edwin Funke! Eine Stimme wie ein Ford Granada V6! Wow!

Man darf dieser Folge nicht böse sein, deswegen gebe ich auch völlig unverdiente 90%!

Score
90%
Verfasst am: 12.02.2013