"Er hat einem kleinen Kind etwas angetan (...)". Ja, was hat denn der Jocher-Harry mit dem kleinen Kind gemacht? Diese Frage bleibt leider unbeantwortet und doch muss sich der investigative TKKG-Lollie mit potentiellen Antworten befassen. Kleine Auswahl gefällig? a.) Einem Kind sein Ding gezeigt (Naja, abgedroschen, aber leider naheliegend). b.) Das Balg zu MC Donalds mitgenommen und zum Verzehr von 14 Cheeseburgern genötigt (würg!). c.) Dem Kind gesagt, dass es Entenhausen und Onkel Donald gar nicht gibt! (Unfair, aber letztlich doch notwendig!). Spaß beiseite, Harry Jocher ist eine kaputte Gurke, das kann man schon recht bald bemerken. Verurteilt ob eines Sittlichkeitsverbrechens und nach sicherlich kargen und demütigenden Jahren in den Gefängnisduschräumen zieht es den Bauernsohn nun zurück auf den elterlichen Hof im beschaulichen Lerchenbach (nicht LerchenBERG, wie Herr Dockerill uns weismachen will). Dort wohnt mittlerweile noch eine andere, nicht minder arme, wenngleich rechtschaffene Sau, nämlich Helga Götze. Die ambitionierte Junglehrerin ist gleich mehrfach arm dran: Geht allein ins Kino, hat Biologie studiert, ist ohne Beschäler, fährt VW, mag Spinnen, lädt allen Ernstes ihre Schüler zu sich ein, weil sonst niemand kommt und muss auf dem Dorf leben. Das sollte schon reichen, möchte man meinen. Die rothaarige Helga wird aber auch noch als Hexe verfolgt. Was eigentlich ein garstiger Brauch des Mittelalters und noch heute muntere Sitte in muslimisch geprägten Bergdörfern ist, hat bei dieser TKKG-Geschichte einen entsprechenden Hintergrund. Helga hat nämlich dem Richter und den Bullen gesteckt, dass Harry, der Bauer, einem Kind a.), b.) oder c.) angetan hat. Und nun sinnt der Jocher-Clan - übrigens mit einem erlesenen Fahrzeugpark ausgestattet - auf Rache. Helga wird überall als Hexe mies gemacht, im Kino mit fiesem Zeux beschossen, man droht, man brich beim Rotschopf ein und plant zu guter Letzt noch einen albernen Feuerzauber, der die wohl recht einfältige Dorfbevölkerung gegen Helga aufbringen soll. Naja, klappt natürlich nicht ganz. Wegen TKKG natürlich. Die helfen. Und zwar volles Rohr. Auf ganzer Linie. Sogar eine schmerzhafte Röst- und Grillpartie zu Ungunsten der Füße des Knechtes Schilling wird verhindert. Sehr spannend ist auch der Nebenstrang der Geschichte: Die vergifteten Umschläge und der vermeintliche Reporter, bzw. tatsächliche Brotschnittenschnorrer und Einbrecher Arno Löwe. Dass Klösschen Schokopampe warm aus der Hosentasche futtert... wen wundert´s? Schönes Hörspiel. Zu erwähnen wäre noch, dass Alex Doerck einfach mal reingeschnitten wird, den Dockerillschen Versprecher hatten wir oben schon sowie eine putzige Hommage an die H.G. Francis Gruselserie (auch wenn man das in Quickborn natürlich gar nicht so wollte!). |