Zotte und Katzentod, ein gewissenloses Duo, betrügen Hundebesitzer in der Millionenstadt. Sie kassieren Belohnungsgelder für entlaufene Hunde, die sie nicht gefunden haben. Dann entführen sie tatsächlich Hunde und verlangen Lösegeld. Die TKKG-Bande findet zufällig den Hund von Frau Mattheil, die bereits von Zotte und Katzentod abgezockt worden ist. Empört beschließt die TKKG-Bande den beiden Verbrechern das Handwerk zu legen. Im Zuge ihrer Ermittlungen wird sogar Gabys Hund Oskar entführt … Die Geschichte beginnt recht stimmungsvoll und entwickelt sich zu einer der spannendsten Hörspielfolgen überhaupt. Diesmal wird die Spannung unter anderem dadurch erzeugt, indem der Hörer (und TKKG) erfährt, dass einer der beiden Täter stärker als Tarzan sein soll! Auffällig ist auch, dass es in dem gesamten Hörspiel kaum Humor gibt. Einzige Ausnahme ist der Finanzamt-Spruch von Klößchen. In dieser Folge wird mal wieder richtig ermittelt und Kommissar Zufall ist fast gar nicht existent, was in der TKKG-Reihe ruhig als Sensation bezeichnet werden darf. Mir ist auch positiv aufgefallen, dass es diesmal nur einen Erzählstrang gibt – nicht (wie sonst üblich) drei oder noch mehr Erzählstränge in einer Folge. Diesmal bietet sich der TKKG-Bande ein externer Helfer an: Herr Haudegan, der selbst ein Hundehalter ist. Haudegan baut eine Falle auf – dabei erfährt der Hörer, was passieren kann, wenn man den Helden spielt bzw. das Aufklären von Kriminalfällen nicht der Polizei überlässt. Schön, dass beim Showdown die Polizei anwesend ist … Was mir aus dramaturgischer Sicht auch gefallen ist, dass Klößchens Ungeschicklichkeit mal fatale Folgen hat und die TKKG-Bande auf eine harte Probe stellt. Eine wirklich interessante und ungewohnte Stimmung wird in dieser Hörspielszene vermittelt. Als ich damals diese Geschichte das erste mal gehört habe, dachte ich mir, dass Gaby nun das Detektivunternehmen auflösen möchte. Soweit kam es dann natürlich doch nicht. Dass das Hörspiel so gut geworden ist, liegt auch an den wirklich sehr guten Sprechern. Anne Marks-Rocke spricht die Rolle der ängstlichen Frau Mattheil überzeugend. Stephan Chrzescinski überzeugt als wirklich böser Bösewicht Zotte. Hörspiellegende Gottfried Kramer ist, wie in fast all seinen Sprechrollen gut. Auch Rainer Brönneke hat mir als Bahnhofsrocker gut gefallen. Ich kannte seine Stimme bereits aus diversen Folgen der Serien „Die drei ???“ und „Locke“. Last, but not least machen die vier Hauptsprecher und der Erzähler Dockerill einen guten Job. Die Musik der alten Abmischung ist sehr sehr gut – die der neuen Abmischung ist – vergleichsweise – nicht einmal halb so gut geworden. Fazit Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. „Hundediebe kennen keine Gnade“ ist ein außerordentlich spannendes Hörspiel. Es gehört zu den zehn besten Folgen der ganzen TKKG-Serie! Sehr empfehlenswert! |