Schon als Kind mochte ich dieses Hörspiel, und auch heute zählt es noch zu meinen absoluten TKKG-Favoriten! Es überzeugt durch eine spannende Story, tolle Sprecherleistungen und eine sehr stimmige musikalische Untermalung (Originalausgabe). Das Hörspiel beginnt mit einem „Gangsterdialog“, welche ich persönlich ja immer interessanter finde, wenn Frauen daran beteiligt sind. Dies ist hier der Fall. Die Italienerin Sophia Burropasti, erklärt dem verblüfften Gus Uckmann seinen Auftrag: Kommissar Glockner soll getötet werden! Dieses Gespräch ist schon der Hammer und sorgt beim Hörer für Nervenkitzel. Ganz nebenbei, was man als Kind noch nicht schnallt: Kann es sein, dass Gus die gute Sophia einfach nur abschleppen wollte? Kann es sonst einen anderen Grund dafür geben, dass sie mit ihm so ohne weiteres in seine Wohnung geht? Das sie von Paressano geschickt wurde, kann Uckmann ja nicht wissen. Interessant und ulkig. Die spätere Attentats-Szene in Österreich wird sehr schön beschrieben. Wir selbst hören nur das Rauschen des Wasserfalls, und die dumpfen Schüsse im Hintergrund. Durch Tarzan und Gaby erfahren wir, was sich unten im Tal abspielt. Sascha Dreager und Veronika Neugebauer sind hier sehr überzeugend. Man fiebert mit ihnen um das Leben des Kommissars. Die zweite Seite spielt in der TKKG-Stadt und ich finde, dass in dieser Folge ein besonders gutes 80er-TKKG-Feeling aufkommt. Auch die Verfolgungsjagd von Maisel (herrlich, Kommissar Glockner echauffiert sich über Tarzan, weil dieser seinen Hut schlecht macht) und die Observierung beim „Bretterzaun in der Kanststraße“, wo Tarzan die Kette mit den Initialen U.R. findet, die später noch eine wichtige Rolle spielen wird, sind unterhaltsame Episoden. Einziges Manko (und das haben Andere hier auch schon angeführt) ist die relativ kurz abgehandelte „Entführung“ gegen Ende der Geschichte. Das hätte man tatsächlich etwas ausführlicher machen können, zumal es sich ja um das titelgebende Ereignis handelt. Dennoch: Alles in allem ein sehr gelungenes Hörspiel! Besonders der Einsatz der Bohnschen Musik sagt mir hier zu. Sie sorgt für Spannung und unterstützt die für TKKG-Verhältnisse krasse Attentats-Geschichte. Darüber hinaus werden hier auch bereits Stücke eingesetzt, die nicht aus der Feder von Bohn stammen (einige der Stücke sind auch des Öfteren bei den „Locke“-Hörspielen zu hören). Auch die Sprecher sind sehr gut, wobei Christian Rode als Uckmann und Ingeburg Kanstein als Sophia den Vogel abschießen! Auch Sascha Draeger und „Vroni“ Neugebauer sind sehr gut, bestreiten sie doch weite Strecken des Hörspiels allein. Auch Günther Dockerill muss erwähnt werden. Einfach grandios, wie er, untermalt von der kongenialen Musik von Carsten Bohn, in seinem gnadenlos-nüchternen TKKG-Ton den letzten Satz spricht: „… und mit ihm Sofia Burropasti. Auch sie kam ins Gefängnis!“. Das ist TKKG! |