Story Welche unglaubliche Entdeckung werden die vier Freunde von TKKG wohl machen? Ist doch klar, Hasso Flüther ist natürlich unschuldig und hat völlig zu Unrecht hinter Gittern gesessen. Obwohl der Ausgang also schon relativ klar ist, gibt es doch einen unglaublich interessanten Aspekt an der Geschichte: Die vier TKKGler helfen einem verurteilten Sträfling! In der bisherigen Welt von TKKG waren Verurteilte doch alle „niedere Subjekte“ und Resozialisierung war in der namenlosen Millionenstadt ein Fremdwort. Trotz dieses doch recht interessanten Ansatzes kann die Geschichte nicht völlig überzeugen, denn dafür passiert in dieser Folge einfach zu wenig. Die erste Hälfte der Geschichte besteht daraus, dass Flüther den vier Freunden seine Geschichte erzählt und die vier beschließen ihm zu helfen. Die Ermittlungen von TKKG sind nicht weltbewegend und etwas störend ist auch der zweite Handlungsstrang um den gefährlichen Hund, der Gaby und Oskar angegriffen hat. Es gab in der Vergangenheit sicherlich schon schlechtere Geschichten, aber es gab eben auch schon wesentlich bessere, sodass diese Geschichte sich irgendwo im qualitativen Mittelfeld der Serie wieder findet. Sprecher Neben den vier TKKGlern und Erzähler Günther Dockerill gibt es in dieser Folge nur vier weitere Sprecher zu hören. Seltsamerweise sagt mir keiner dieser Namen (Werner Böhm, Bernd Vetten, Klaus Heise und Marianne Berner) etwas, sodass die Vermutung naheliegt, dass sich die Akteure Pseudonyme zugelegt haben. Diese Entscheidung kann ich allerdings nicht wirklich nachvollziehen, denn zum einen ist die Geschichte nun bei Weitem nicht so schlimm, dass man sich schämen müsste daran mitgewirkt zu haben und zum anderen sind alle vorhandenen Leistungen gut bis sehr gut, sodass man auch auch nicht für seine eigene Performance schämen müsste. Wie dem auch sei, entscheidend sind letzten Endes nur die Leistungen selbst und die sind bei allen Beteiligten wirklich gut bis sehr gut. Musik und Effekte Musikalisch ist man immer noch mittendrin in den 80ern, sodass man hier und da sehr synthesizerlastige Stücke präsentiert, was der Folge aber durchaus gut zu Gesicht steht. Um die Effekte braucht man sich keine wirklichen Sorgen zu machen, denn die hat man nach wie vor fest im Griff. Insgesamt betrachtet bekommt der Hörer hier eine solide technische Seite geboten, die das übliche EUROPA-Niveau problemlos halten kann. Fazit Mit dem 55. TKKG Abenteuer präsentiert man dem Hörer eine Folge, die sich insgesamt betrachtet irgendwo im mittelprächtigen Bereich einsortiert. Es gab grade in der jüngeren Vergangenheit der Serie (also in den späten 40er- und frühen 50er-Folgen) viele Geschichten, die einfach wesentlich spannender und auch packender waren. Positiv ist natürlich der Aspekt, dass man hier zugibt, dass nicht alle Verurteilten „niedere Subjekte“ sind. Dies allein reicht aber nicht aus, um die Folge in die Kategorie gut zu heben, denn hierfür ist der zweite Handlungsstrang mit dem unheimlichen Hund doch etwas zu konstruiert. Zum Glück sind die Sprecher bei diesem Abenteuer mal wieder wirklich sehr gut und auch die technische Seite präsentiert sich überaus solide, sodass „Der Mörder aus dem Schauerwald“ eine Folge ist, die man sich ruhig mal anhören kann, bei der man aber nichts Weltbewegendes verpasst. Für TKKG-Fans sicherlich mal wieder unumgänglich, aber für alle anderen nicht unbedingt interessant. |