Folge 066: Gauner mit der „Goldenen Hand“

Folge 066: Gauner mit der „Goldenen Hand“
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
1989 (MC) / 22. September 2006 (CD)
743219902443 (MC) / 743219902429 (CD)
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78%

Insgesamt sind 4 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 78%.

Rezensionenübersicht

Innovationsschub, bitte!

Eine Rezension von Hauke

Beim Klappentext (nicht Titel!) wird Gauner als Mehrzahl verwendet. Der Titel bezieht sich – zumindest im Buch – auf eine einzelne Person, einen einzelnen Maler. Der Komplize des Malers ist natürlich auch ein Gauner, aber kein Maler, dem man eine „Goldene Hand“ nachsagt. Ansonsten wird bereits alles Wichtige verraten.

Bei der Umsetzung der kurzen Buchvorlage hat H. G. Francis viele Dialoge erweitert und ergänzt, damit das Hörspiel nicht allzu kurz ausfällt. Bei Klößchen ist dies wiedermal besonders auffällig, da er derjenige mit den vielen (neuen) Witzen ist. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass der Hörspiel-Klößchen von H. G. Francis ein anderer ist, als in den dazugehörigen Buchvorlagen.

Der vorherige Fall – Sklaven für Wutawia – ist laut Erzähler erst einige Tage her. Im Buch sind es drei Monate. Die Fallanzahl ist ebenfalls auf die Hörspielfälle angepasst: Klößchen spricht von 66 großen TKKG-Fällen, die gelöst wurden. Im Buch sind es 70, da in der Hörspielserie noch nicht alle Taschenbücher vertont wurden und die Kurzgeschichten aus Stefan Wolfs Krimi-Magazinen gibt es bis heute nicht in Hörspielform.

Franciskowsky hat den Verlust oder die Beschädigung von Bildern verschärft: Sie sind für einen Tag nicht versichert.

Das Finale hat auch einige Änderungen durchgemacht. Die Ganoven wollen fliehen und TKKG verhindern dies auf eine Art, wie die Halunken es nicht für möglich halten. In der Vorlage wird zwar die gleiche Aktion durchgeführt, aber nicht um die Verbrecher aktiv an der Flucht zu hindern, sondern nur für den Effekt.

Die Rolle des Otto Plegels wird im Booklet fälschlicherweise als Benno Plegel aufgeführt. Die Frau an der Garderobe im Museum wird sogar gar nicht erst genannt.

Die Sprecher sind fast ausnahmslos überzeugend. Bei Gerolf Benton als Museumsdirektor fällt es zum Schluss schwer, dessen Entsetzen zu glauben. Die übrigen Sprecher sind alle gut, stechen aber nicht besonders hervor. Am besten haben mir die TKKG-Sprecher und besonders der Erzähler Günter König gefallen.

Fazit
Ein weiteres kurzes Hörspiel, welches inhaltlich zu normal daherkommt, um eine Bestnote zu erhalten. Alternativ hätten es auch besonders prägnante Stimmen mit tollen Sätzen getan, doch gibt es dies hier auch nicht. Somit bleibt ein außergewöhnlich gutes Hörspiel.

Score
85%
Verfasst am: 28.03.2011