Story Leider ist der Hörer schon viel länger als TKKG im Bilde und weiß dementsprechend, welch unglaubliche Entdeckung die vier Freunde hier machen. Auch ohne Kenntnis der Folge, kommt man aber schnell drauf, denn eigentlich gibt es ja nur zwei Themen, um die sich die Geschichten von Stefan Wolf drehen. Entweder geht es um Drogen oder um Entführung. Letzteres ist diesmal der Schwerpunkt. Zu Beginn hat die Geschichte noch die eine oder andere Macke. So lässt man hier wieder Kommissar Zufall reichlich mitmischen, doch in der 2. Hälfte des Hörspiels kommt dafür dann so richtig Spannung auf, nämlich dann, wenn der titelgebende „Horror-Trip“ richtig losgeht. Da geht es alles andere als zimperlich zu und die Geschichte hat schon einen leichten Roadmovie-Touch, der wirklich Spaß macht. Autor Wolf schien die gesamte Idee übrigens so gut zugefallen, dass er sie in leicht modifizierter Form nochmals vertonte, nämlich als 106. Folge unter dem Titel „Mädchenraub im Ferienhaus“. Dort tauscht er schlicht den Jungen gegen ein Mädchen aus und mischt noch einen Motorradfahrer mehr ein. Das soll nicht weiter relevant hierfür sein, schließlich ist Folge 81 die Mutter und 106 die „Tochter“. Trotz einiger Macken (grade zu Beginn des Hörspiels) ist die Geschichte insgesamt betrachtet richtig spannend und unterhaltsam, sodass man sie sich gerne öfter anhört. Sprecher Im Vergleich zu den letzen Folgen der Serie, kommt man hier mit relativ wenigen Sprechern aus. Neben der TKKG-Bande und Dauermitsprecher Edgar Bessen als Kommissar Glockner sind hier grade mal acht weitere Stimmen zu hören. Leider fand ich nicht alle Sprecher wirklich überzeugend. Alexander von Süskind, der die Rolle von Florian Wertheym spricht, klebt ziemlich an seinem Text und wirkt nicht locker genug. Auch die Sprecherin seiner Mutter hat mich nicht zu 100 Prozent überzeugt, was mich schon verwundert hat, denn die Rolle wird von Katja Brügger gesprochen, die ihr Handwerk eigentlich durchaus versteht. Mir wirkt sie hier allerdings etwas zu emotionslos. Entschädigt wird man dafür aber durch die Leistungen von Hans Clarin und Fred Maire. Zwar überzeugt man in diesem Punkt nicht auf der ganzen Linie, aber dennoch können sich alle Leistungen hören lassen und gehen als gut durch. Musik und Effekte Grade im zweiten Teil des Hörspiels war man hier sehr gefordert. Man hat es geschafft und die gesamte Verfolgung durch den Motorradfahrer mit dramatischer Musik und knalligen Soundeffekten unterlegt. Wie schon im Punkt „Story“ geschrieben: Hier fühlt man sich an einigen Stellen wie in einem Roadmovie und das macht richtig Spaß. Das Gebotene kann sich hören lassen und enttäuscht zu keiner Sekunde. Europa beherrscht diese Disziplin seit Jahren aus dem FF und hat hier noch einmal eine echte Referenzarbeit vorgelegt. Fazit Mit „Horror-Trip im Luxusauto“ legt man den Beweis vor, dass es auch in der 80er-Region der Serie noch durchaus gute Folgen gibt. Leider überzeugt die Geschichte nicht über die volle Distanz. Grade zu Beginn häufen sich noch ein wenig die Zufälle und seltsamen Ereignisse. Dafür wird man in der zweiten Hälfte durch den wirklich spannenden und unterhaltsamen Horror-Trip entschädigt. Man mag es der Folge ankreiden, dass sie über weite Strecken ziemlich auf Action ausgelegt ist, doch es ist eine angenehme Alternative zu den oftmals sinnleeren Dialogen, die man spätestens jenseits der 90er-Folgen erlebt. Die Sprecher können insgesamt gute Leistungen verbuchen und die gelungene Untermalung des Hörspiels mit Musik und Effekten runden das positive Gesamtbild entsprechend ab. Fans der TKKG-Bande sollten hier auf jeden Fall zuschlagen und auch den Gelegenheitshörern kann ich diese Folge empfehlen. Alles in allem eine Produktion, die mich überzeugt hat und die sich das Prädikat gut verdient hat. |