Story Ich hätte es ja selbst nicht geglaubt, aber Stefan Wolf hat es hier doch noch einmal geschafft und eine Geschichte vorgelegt, die man sich wirklich ganz gut anhören kann. Absolut stark ist die Geschichte letzten Endes leider auch nicht, denn sie leidet wie fast alle Geschichten an dem Problem, dass hier Kommissar Zufall wieder am Werk ist. Dennoch, die Verknüpfung der beiden Fälle ist in dieser Geschichte dann doch nicht so abgedreht und verrückt, wie es hätte sein können. Lediglich zum Ende hin übertreibt man es mal wieder ein wenig, wenn Tim, Karl und Klößchen noch eben im Vorbeigehen einen Mord verhindern, doch ansonsten bleibt es hier über die volle Spielzeit interessant, spannend und unterhaltsam. Inhaltlich sicherlich eine der besten Folgen der zurückliegenden zehn. Sprecher Hier darf man aufhorchen, denn in den Nebenrollen tummeln sich einige sehr markante Stimmen. Da ist zum einen Dorette Hugo, die die Rolle von Petra Frohnsippe übernimmt. Sie kann ebenso überzeugen wie Boris Tessmann, der dem zwielichtigen Kaufhausdetektiv Priske Leben einhaucht. Sehr gut gefallen hat mir auch der Auftritt von Ernst von Klippstein als Baron. Hinzu gesellen sich noch ordentliche Leistungen der Sprecher der vier Hauptcharaktere und ein paar nicht ganz so gelungene Auftritte seitens der Sprecher der bösen Ganoven. Die Rollen sind aber derart kurz, dass sie für die Gesamtwertung kaum nennenswert ins Gewicht fallen. Alles in allem bekommt man gute Leistungen zu hören, die den Spaß am Hören noch ein gutes Stück steigern. Musik und Effekte Auf der Seite der Technik gibt es bei Produktionen aus dem Hause EUROPA eigentlich herzlich wenig Anlass zur Kritik. Zwar kann die Musik dieser Ära nicht ganz mit den Melodien mithalten, die der Frühzeit der Serie ihren Stempel aufdrückten, aber dennoch wäre es falsch von schlechter Untermalung zu sprechen. Vielleicht übertreibt man es manchmal ein wenig und die eingespielten Musiken wirken zu dramatisch, doch insgesamt war ich mit dem Gebotenen wirklich zufrieden. Fazit Nach einem absoluten Flop und einer doch arg durchschnittlichen Folge, hat man es endlich mal wieder geschafft, dem Hörer ein spannendes und auch wirklich unterhaltsames Hörspiel zu präsentieren. Natürlich gibt es die üblichen Macken der TKKG-Welt, doch sie halten sich in dieser Episode noch in sehr erträglichen Bahnen. Was den Spaß am Hören zusätzlich steigert, sind die wirklich guten Leistungen von solch bekannten Sprechern wie Dorette Hugo, Ernst von Klippstein und Boris Tessmann. Da kann man über kleine Ausrutscher der Gangstersprecher problemlos hinweg sehen bzw. hören. Abgerundet wird das Gesamtbild von einer überaus soliden technischen Seite der Produktion. Passende Effekte und spannungsfördernde Musik kommen an den richtigen Stellen zum Einsatz. Für Fans der TKKG-Bande ein ganz heißer Tipp und auch alle übrigen Hörspiel-Fans können bei „Dynamit im Kofferraum“ ein Ohr riskieren. Für mich klar eine der besten Folgen der letzten zehn und insgesamt eine Episode, die ich mir gerne anhöre. |