Folge 114: Die Sekte Satans

Folge 114: Die Sekte Satans
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
8. Februar 1999
743216206346 (MC) / 743216206322 (CD)
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8%

Insgesamt sind 4 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 8%.

Rezensionenübersicht

TKKG-Trash in Reinform

Eine Rezension von Daniel

Tierdiebstähle häufen sich in der Millionenstadt. Was und wer steckt dahinter? TKKG kommen durch Zufall einem Satanspärchen auf die Spur, das möglicherweise an den Diebstählen beteiligt sein könnte. Sie stoßen dabei auf weitere Verbrechen, die im Zusammenhang mit der Sekte stehen und können sogar ein Menschenopfer vereiteln.

TKKG nehmen es diesmal mit der Sekte Satans auf. An sich sicherlich ein interessantes Thema – wie es schon einmal in „Die Bettelmönche aus Atlantis“ aufgegriffen wurde – für ein spannendes Hörspiel, wäre da nicht durch und durch katastrophale Bearbeitung dieses Stoffes. Fangen wir zunächst mal mit dem typischen TKKG-Problem der Neuzeit an: Gangsterdialoge. Diese sind immer wieder ein beliebtes Mittel die Handlung in die Länge zu ziehen, alles schon vorher zu verraten und so sämtliche Spannung herauszunehmen. Nun denn, diesmal ist der Punkt aber gar nicht der größte Schwachpunkt. Der findet sich nämlich in dem völlig bekloppten Agieren der Satansjünger. Diese laufen hier fröhlich Liedchen vor sich hin trällernd durch den Wald und sammeln Erdbeeren. Beim Zusammentreffen von TKKG mit diesen zwei Lichtgestalten möchte man am liebsten seinen Kopf gegen die Wand hämmern, so peinlich sind die Dialoge zu diesem Zeitpunkt. Gut, lassen wir die Szene hinter uns, versuchen diese einfach aus dem Gedächtnis zu bannen, wirklich relevant für die Handlung war diese eigentlich ohnehin kaum. Die Satansjünger stehlen Tiere, um diesem dann ihrem Herrn zu opfern. Tim hat den richtigen Riecher, grübelt ein paar Sekunden und kommt dann auf das mögliche Versteck für die Opfer und – wie sollte es anders sein – liegt damit goldrichtig. Also ab zum Versteck, ein wenig belauschen und dabei noch so ein paar andere Verbrechen aufklären, über die man ohnehin schon durch die Gangsterdialoge bescheid weiß und gut ist. An diesem Punkt endet das Hörspiel dann zum Glück auch endlich und als Hörer überlegt man sich wirklich, ob man das Ganze noch ein zweites Mal hören will.

Die Rollen der Satansjünger kann man natürlich nicht ernst nehmen und umso weniger verwundert es, dass hier Overacting total angesagt ist. Oliver und Jenny Böttcher dürften sich mit dieser Leistung wohl nicht weiter empfohlen haben. Lichtblicke sind einzig Edgar Bessen als Kommissar Glockner, der hier eine souveräne und natürlich klingende Arbeit abliefert, als auch Niki Nowotny, der als Karl mal etwas öfter zur Wort kommen darf und sogar recht lustige Sprüche auf Lager hat. Manou Lubowski als Klößchen läuft ohnehin nur mit und darf ab und zu mal kurz einen Kommentar los werden, was ebenfalls nicht so das Gelbe vom Ei sein kann. Über die weiteren Sprecher möchte ich mich an dieser Stelle gar nicht weiter auslassen, denn mehr als ordentlich ist deren Leistung genauso wenig.

Die Musikeinsätze sind noch das Beste am ganzen Hörspiel. Die Klänge vermitteln zumindest ansatzweise Sommerflair und Spannung, aber was nützt das, wenn die Story dermaßen grottig ist. Da kann dieser Aspekt einfach nichts mehr an der Wertung ändern.

Fazit
Nach den Killerplanzen und dem unheimlichen Haus kommt gleich „Die Sekte Satans“. Aber, soviel dürfte klar sein, nicht in der Top-5-List, sondern bei den Flops. TKKG-Trash in Reinform. Wer sich einmal total kaputtlachen will oder die Gymnastikübung „Kopf gegen Wand“ bevorzugt, der wird auch seinen Spaß an diesem Hörspiel finden. Alle anderen sollten aber besser die Finger davon lassen. Zwar ist die Musik noch ordentlich, doch gerade das Overacting der Sprecher verhindert dann die Wertung „nur schwach“. Ganz dunkles Kapitel in der TKKG-Geschichte.

Score
5%
Verfasst am: 02.10.2009