Folge 127: Im Schlauchboot durch die Unterwelt

Folge 127: Im Schlauchboot durch die Unterwelt
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
25. Juni 2001
743218552045 (MC) / 743218552021 (CD)
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52%

Insgesamt sind 2 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 52%.

Rezensionenübersicht

Fehlt der Erzähler?

Eine Rezension von Hauke

Der TKKG-Autor Rolf Kalmuczak, der sich über Jahrzehnte hinter dem Pseudonym Stefan Wolf versteckt hat, veränderte unheimlich viel beim Hörspielbuch gegenüber seiner Vorlage. Ganz neu ist der Anfang, der im Buch deutlich kürzer ausfällt. Außerdem werden Informationen in Selbstgesprächen (ein Baby zähle ich nicht als Gesprächspartner) und neuen Telefonaten vermittelt. Die Anzahl der an einer Entführung beteiligten Verbrecher hat sich drastisch verringert. Egon Peschke trägt im Buch den Vornamen Arnold.
Diese vielen Änderungen kann ich mir wie folgt erklären: Der Autor schrieb nicht einfach ab, er verfasste die Geschichte neu.

Wie auch in „Teddy Talers Höllenfahrt“ wird in diesem Hörspiel auf einen Erzähler verzichtet. Das ist mir zunächst gar nicht aufgefallen. Wolfgang Kaven habe ich nicht vermisst. Er steht ja auch (fälschlicherweise) auf der Sprecherliste. Erst jetzt bemerke ich, dass mit Erzähler die „Selbstgespräche“ nicht nötig wären.
Alle aufgeführten Sprecher, die im Hörspiel mitwirken, leisten gute Arbeit. Da gibt es nichts auszusetzen.

Das Hörspiel ist vollgestopft mit nervigen Dialogen. Frauen können laut Gaby nur Babys richtig versorgen, bei Männern würden sie den Schnuller erst spät los werden und daher wird gefragt, ob Klößchen von seiner Mutter als Baby zu wenig Zuwendung bekam. Total sinnlos.

Einmal am Ende von Track „Ein Verbrechen wie damals“ ist ganz furchtbare Musik mit Geschrei zu hören. Soll das ein schlechter Scherz sein? Zum Ausgleich gibt es ein sehr schönes fröhliches Stück, das ein paar Mal eingespielt wird. Der gesamte Mix ist disharmonisch und lässt keine gute Atmosphäre entstehen.

Oskars Pfotenklappern ist auch in dieser Folge zu hören. Sehr schön, die Geräuschkulisse ist stets glaubhaft.

Das Cover des Buches wurde um die blonde Astrid Modderblum ergänzt, die im Hörspiel mit Karl und Klößchen den Körper im Wasser entdeckt. Es ist ein regelrechter Hingucker und weckt die Neugier.

Fazit
Das Hörspiel weiß einfach nicht zu fesseln. Die Dialoge sind zu langatmig, nicht knackig genug. Es wird viel geschwafelt und der Witz der Vorlage fehlt. Vielleicht wäre es mit Erzähler etwas schneller vorangegangen. Eine Durchschnittfolge!

Score
50%
Verfasst am: 25.05.2011