Folge 136: Argentinische Entführung

Folge 136: Argentinische Entführung
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
10. März 2003
743219885944 (MC) / 743219885920 (CD)
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41%

Insgesamt sind 3 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 41%.

Rezensionenübersicht

Langweilig ist mal wieder kein Ausdruck für das Dargebotene

Eine Rezension von Daniel

Zwei Kinder werden verschleppt. Doch die Entführung bleibt nicht unbemerkt, denn ein Blinder wird Zeuge des Menschenraubs. Ein Blinder? In der Tat, denn bei dem Blinden handelt es sich nur um einen Schauspieler, der Spaß daran hat, diese Rolle zu spielen. Der angebliche Blinde wittert seine Chance und will die Kidnapper erpressen. Doch haben das Entführertrio und die Trittbrettfahrer ihre Rechnung ohne TKKG gemacht. Entführung - ein Thema, das man bei TKKG schon bis zur Vergasung in diverse Folgen eingebaut hat. Kann dieses Thema den Hörer heute immer noch bei Laune halten? In diesem Hörspiel jedenfalls nicht, denn man bekommt die gewohnte Mischung aus Gangsterdialogen, TKKG und Kommissar Zufall geboten. Spannung kann dabei nicht aufkommen, denn das meiste ist bereits wieder nach wenigen Minuten klar. Die Dialoge sind oftmals viel zu lang und irrelevant für das Geschehen und so bleibt der Hörer an vielen Stellen gelangweilt zurück. Alte Themen wurden in dieser Folge zu einem Brei vermischt, den man in ähnlicher Form schon oft genug gehört hat. Zudem ist die Inszenierung eher eine Schlaftablettenbombe denn ein Spannungsfeuerwerk. Wie sinnfrei manche Dialoge daherkommen, beweist beispielsweise die Aussage, dass ein fünfjähriges Kind seinen Weisheitszahn bekommt.

Sascha Draeger agiert von den Hauptsprechern mit Abstand am besten. Manou Lubowski kommt recht unmotiviert daher, aber das ist bei seinen Texten nicht verwunderlich. Ferner hat man ein paar bekannte Namen engagiert. So Ilja Richter als Ganove Blitz. Eine Leistung, die okay ist, aber einen nicht gerade vom Hocker haut. Hinter dem Pseudonym Lars Lächel verbirgt sich eindeutig Oliver Rohrbeck, dessen Auftritt sich allgemein aber recht kurz gestaltet. Auch die restlichen Leistungen gehen soweit in Ordnung, sodass man wenigstens von einer ordentlichen Sprecherbesetzung sprechen kann.

Füllstoff. Einzig zu diesem Zweck scheint die Musik da. Denn Musikstücke sind eigentlich nur dann zu hören, wenn ein Szenenwechsel ansteht. So gelingt es auch nicht wirklich Atmosphäre zu erschaffen. Einige Stücke sind zwar nicht übel und erfüllen ihren Zweck als Füllwerk durchaus gut, aber für mehr reicht es leider nicht. Die Effekte sind ordentlich und bieten keinen Anlass zur Kritik. Dennoch: Der Gesamteindruck der technischen Seite ist eher durchschnittlich.

Fazit
Langweilig ist mal wieder kein Ausdruck für das Dargebotene. Das Geschehen plätschert vor sich hin, der Hörer weiß bereits nach wenigen Minuten über alles Bescheid und man kann auch getrost weghören. Hinzu kommt noch, dass die Thematik Entführung bei TKKG mittlerweile bald in jeder dritten Folge zu finden ist. Die technische Seite geht einigermaßen in Ordnung, aber Atmosphäre ist eindeutig etwas anderes. Zumindest was die Sprecher anbelangt, geht es teilweise gut zur Sache. Also wenigstens in diesen Punkten kein Totalausfall. Nichtsdestotrotz kommt das Hörspiel nicht über ein „Schwach“ hinaus. Dass es aber noch viel schlimmer gehen kann beweisen Folgen wie „Das unheimliche Haus“.

Score
15%
Verfasst am: 14.07.2006