Folge 147: Hölle ohne Hintertür

Folge 147: Hölle ohne Hintertür
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
11. Juli 2005
828766991543 (MC) / 828766991529 (CD)
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35%

Insgesamt sind 4 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 35%.

Rezensionenübersicht

Alles plätschert so vor sich hin

Eine Rezension von Marcus

Story
Was passiert, wenn man schon 146 Geschichten allein für eine Serie verfasst hat? Richtig, man beginnt damit, sich selbst zu kopieren. Schon bei den beiden vorangegangenen Folgen fühlte man sich an zurückliegende Episoden von TKKG erinnert und auch hier ist dem so. Das Thema Spielsucht hat Stefan Wolf bereits in der 36. Folge der Serie thematisiert und was man dem Hörer hier vorsetzt, erweist sich in der Tat als recht müder Abklatsch eben dieser Geschichte. Um dem Ganzen noch etwas mehr Pepp zu verleihen, mixt man noch eine Dosis „Der blinde Augenzeuge“ aus der Wolfschen Serie „Der Puma und seine Freunde“ mit rein. Vom Prinzip her wäre das ja alles gar nicht so schlimm, wenn denn dann wenigstens das Endresultat überzeugen würde, aber dem ist leider absolut nicht so. Die gesamte Handlung ist so unglaublich lahm und langweilig, dass ich beim Zuhören beinahe eingeschlafen wäre. Alles plätschert so vor sich hin ohne wirklichen Höhepunkt oder erkennbaren Spannungsbogen. Aber, wie auch? Als Hörer ist man wieder einmal darüber im Bilde, was die Bösen planen und weiß dementsprechend wesentlich mehr als TKKG. Zauberte einem die Geschichte „Nonstop in die Raketenfalle“ zumindest noch ein müdes Lächeln, über die bekloppten Ideen auf die Lippen, zaubert einem diese Geschichte eher die Augenlieder zu. Absolut langweilig und ohne das geringste Tempo. Eine wirklich sehr schwache Geschichte.

Sprecher
Die Sprecher sind erstaunlich gut dabei. Wolfgang Kaven macht seinen Job gewohnt souverän und Sascha Draeger bleibt der beste der vier TKKGler, vermutlich aber auch nur, weil er den meisten Text hat. Erfreulich ist, dass Manou Lubowski in dieser Folge nicht allzu sehr nervt. Allerdings könnte dies auch darauf zurückzuführen sein, dass er ebenso wie Niki Nowotny kaum Text hat. Veronika Neugebauer hat sich ebenfalls über große Strecken von ihrem Gepiepse losgesagt und kann an den meisten Stellen überzeugend sprechen. In den Nebenrollen findet man durch die Bank ordentlich Sprecherleistungen. Keiner hier ist wirklich schlecht, aber genauso wenig tut sich irgendjemand durch besonders herausragende Leistungen hervor. Insgesamt sind die Sprecher solide.

Musik und Effekte
Die Effekte aus dem Hause EUROPA sind seit Jahren dieselben und das ist gut so, denn sie können abermals völlig überzeugen. Die Musik ist auch im Großen und Ganzen in Ordnung. Eine ganze Palette an neuen Melodien kommt hier zum Einsatz. Zwischendurch wird dann auch mal das eine oder andere ältere Stück eingeschoben. Die Musik ist eigentlich ganz nett anzuhören, aber irgendwie erfüllt sie keinen bestimmten Zweck, denn sie wirkt weder spannungsfördernd, da es in dieser Folge schlicht keine Spannung gibt und ebenso wenig wirkt sie in irgendeiner Form auflockernd. Wenn die Geschichte schlicht und ergreifend langweilig ist, so wirkt auch die Musik dem nicht entgegen.

Fazit
Es könnte durchaus passieren, dass man beim „Genuss“ dieser Folge einschläft. Die Handlung ist unglaublich langweilig und ziemlich schlecht bearbeitet, denn so was wie Tempo sucht man vergebens. So abgedreht und verrückt wie „Nonstop in die Raketenfalle“ ist diese Geschichte zwar nicht, aber dennoch kann man hier schlicht und ergreifend auch nicht von durchschnittlich sprechen. Auch solide Sprecher und ordentliche Musik ändern da wenig bis gar nichts dran. Im Vordergrund muss immer stehen, ob ein Hörspiel unterhalten kann und dies ist bei dieser Folge nur sehr minimal der Fall. Unterm Strich bleibt eine schwache Geschichte, die ihr Dasein im Regal fristen wird, da sie großartige Beachtung nicht verdient hat.

Score
30%
Verfasst am: 24.06.2010