Folge 157: Oskar und die sieben Zwerge

Folge 157: Oskar und die sieben Zwerge
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
29. Februar 2008
886971689648 (MC) / 886971689624 (CD)
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38%

Insgesamt sind 3 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 38%.

Rezensionenübersicht

Extreme Belanglosigkeit

Eine Rezension von Daniel

Bereits das 157. Abenteuer steht für die TKKG-Freunde an und erneut stammt es aus der Feder von André Minninger. Nachdem dieser mit dem Vorgänger eine regelrechte Überraschung präsentiert hat, gibt es nun direkt eine dicke Enttäuschung.

Fast märchenhaft klingt der Titel, doch das ist irreführend, denn bei den sieben Zwergen handelt es sich um die sieben Pudel von Erna Vogel. TKKG sollen die Frau, die sich im Tierschutzverein sehr engagiert, auf einen Hundeschönheitswettbewerb begleiten. Da passiert es. Als sich alle fünf die Ausstellung vorab etwas genauer anschauen wollen, wird der Wagen von Frau Vogel geklaut – mitsamt den Hunden. Kurz darauf erreicht die Frau ein sehr merkwürdiger Anruf. Ob hier ein Erpresser seine Finger im Spiel hat?

Vielleicht könnte man gewohnter TKKG-Kost sprechen, doch das ist in Anbetracht der Abenteuer, die man in der letzten Zeit so zu hören bekommen hat, nicht wirklich ein Kompliment. Umso erfreulicher war, dass mit André Minninger nun etwas frischer Wind in die Serie zu kommen schien. Zumindest hat er mit dem letzten Abenteuer bewiesen, dass es deutlich besser gehen kann. Diesmal allerdings kann sich der Fall aus der Belanglosigkeit nicht befreien. Minutenlang lauscht man völlig unwichtigen und gestreckten Dialogen, für welche die Bezeichnung Füllmaterial schon mehr als gerechtfertigt ist. Damit könnte man vielleicht sogar leben, wenn nicht gleichermaßen noch ein recht hoher Nervfaktor ob der arg überzeichneten Thematik und Charaktere vorhanden wäre. Gute Unterhaltung sieht wahrlich anders aus. Zugutehalten kann man dem Fall, dass lange Zeit das Motiv der Täter im Hintergrund bleibt, die eingestreuten Blickwinkel der Täter – oftmals als Gangsterdialoge betitelt – sind allerdings völlig überflüssig.
Ein wenig mehr als die Hälfte der Spielzeit und das Ganze wäre wohl okay gewesen, so aber ist der Inhalt viel zu dünn und Langweile und Nervfaktoren beherrschen die Handlung. Schade.

Leider ist der Nervfaktor bedingt durch einige Rollen ziemlich groß. Nicht nur Veronika Neugebauer weiß auf dem geistigen Zentralapparat herumzutrampeln, Brigitte Böttrich als Erna Vogel ist da nicht unbedingt viel angenehmer. Die Sprecher trifft dabei eigentlich weniger eine Schuld, denn für die Dialoge, die sie vorzutragen haben, können sie nichts. Und da die Rollen schon sehr, sehr überzogen angelegt sind, hört sich das Ergebnis eben entsprechend an. Bestes Beispiel dafür ist auch Nicolas König als Veranstalter. Vielleicht mag manch einer daran Spaß haben, in meinen Augen war das schlicht und ergreifend unnötig.
Nun, alle stehen nicht auf verlorenem Posten. Sascha Draeger als Tim liefert beispielsweise eine sehr solide Leistung ab und auch von Manou Lubowski hat man schon deutlich schlimmere Darbietungen vernommen. Dass er bis auf wenige Nebensätze und selbst dann nur mit belanglosesten Kommentaren stattfindet, ist wieder eine andere Sache. Da fragt man sich zudem, ob es sich wirklich gelohnt hat Niki Nowotny für eigentlich nichts überhaupt ins Studio zu holen.

Die Musik ist Standard, größtenteils bekannte Klänge, insgesamt nicht schlecht, aber nicht immer optimal passend. Das geht so auf aber in Ordnung. Viel mehr erwartet man von dieser Serie eigentlich gar nicht und die größten Probleme liegen eben auch ganz woanders.

Fazit
Die Geschichte mag ja noch nett gestrickt sein, aber muss man das Ganze wirklich so extrem mit Belanglosigkeit strecken? Wer TKKG nur noch als Hintergrundberieselung laufen lässt, kann sicherlich mal reinhören. Aber die Chance eines qualitativen Aufbruchs hat man erst einmal vertan. Schwache Darbietung, selbst wenn es innerhalb der Serie sicherlich Schlimmeres gibt.

Score
25%
Verfasst am: 06.10.2009