Eheprobleme im Hause Vierstein. Und zu allem Überfluss wird in der Vierstein-Villa auch noch eingebrochen. Karl überrascht den mit einer Totenkopfmaske und Skelettumhang bekleideten Täter. TKKG finden bei der Suche nach Spuren einen kleinen Schlüsselanhänger, der sie schon bald zu ersten Verdächtigen führt. Doch die weiteren Ermittlungen erweisen sich nicht gerade als einfach. Und das schlägt sich auch inhaltlich nieder, denn gerade in der Anfangszeit gibt es eigentlich kaum handfeste Hinweise, sodass die Ermittlungen doch eher breit gestreut sind und alles in allem wenig zielgerichtet verlaufen. Und dennoch ist das Tempo des Hörspiels recht hoch, was durch zahlreiche Szenenwechsel innerhalb kurzer Zeit erreicht wird. Mit der Zeit gewinnt der Fall immer mehr an Schwung, sodass die Bearbeitung trotz der insgesamt 60 Minuten durchaus an vergangene – gute - Tage erinnert. Leerlauf stellt sich jedenfalls keiner ein. Das liegt zweifellos daran, dass Autor André Kussmaul hier einige komplexere Querverbindungen rund um die Einbruchserie und den Erfolgsautor spinnt, was dafür sorgt, dass der gesamte Sachverhalt nicht so ohne Weiteres zu durchschauen ist und es inhaltlich etwas gehaltvoller zur Sache geht als in vielen von Minningers direkt verfassten Geschichten. Zwar ergibt sich damit zugleich ein anderes Problem. Dieses aber verfügt nicht über derart viel Gewicht, dass es die Waage in diese Richtung zum Kippen bringen könnte. Die Rede ist davon, dass solche komplexen Querverstrebungen gerne mal konstruiert wirken. Gangsterdialoge kennt man ja schon fast gar nicht mehr (worum ich wahrhaftig nicht böse bin). Hier tauchen sie nun wieder auf, allerdings in einem überschaubaren Rahmen, der durchaus in Ordnung geht. Denn es wird nicht direkt alles verraten, sodass es (fast) bis zum Schluss interessant bleibt. Der Cast ist recht umfangreich. Allerdings stechen weder in positiver noch negativer Hinsicht irgendwelche Leute heraus. Insgesamt eine sehr homogene Darbietung. Wenn es sich lohnt, irgendwelche Darbietungen genauer zu betrachten, dann sind das die der vier Hauptsprecher. Denn hier ist der Grad an Homogenität längst nicht derart gegeben. So klingt Klößchen stellenweise etwas peinlich – was aber vor allem den Dialogen geschuldet sein dürfte (Stichwort Hip-Hop-Star), Gaby hört sich schon ziemlich alt an (auch wenn sie mir sonst eigentlich ziemlich gut gefällt) und Karl vermag schauspielerisch irgendwie nicht so völlig zu bestehen. Fazit Eine für TKKG-Verhältnisse gelungene Hörspielumsetzung und ein interessanter Fall. Ich würde mir persönlich zwar einen noch etwas frischeren Neustart der Serie mit jungen Sprechern und einem Produzenten wie Thomas Karallus wünschen, aber insgesamt befindet sich die Reihe nach vielen Jahren des absoluten Tiefs wenigstens wieder auf einem guten Weg. |