Folge 175: Nachtwanderung mit Schrecken
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
CD
EUROPA
25. November 2011
886979063723 (CD)
Verwandte TKKG-Produkte
Verwandte Folge:
Interview:
Insgesamt sind 4 Mitgliedrezensionen verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 66%.
Die drei letzten Rezensionen
Die Entscheidung für die Jubiläumsfolge auf Retro zu setzen ist verständlich, denn bei aller Liebe zu TKKG gibt es ja nicht erst seit gestern eine Durststrecke bei den Geschichten und die 'Verkindlichung' der Fälle hat bisher auch wenig zum Erfolg beitragen koennen. Allerdings bin ich nicht ganz überzeugt, ob die Rückkehr ins Ferienlager (das man leider nicht im Titel erwähnt, sondern einen ungewöhnlich harmlosen Titel wählt) die beste Wahl war. Klar, die kurzen Fälle bieten Raum ein kleines Remix-Feuerwerk an bekannten Versatzstücken abzubrennen die ich aber noch als harmlos-nostalgisch bewerten würde. Nur: Trotz über 90 Minuten Gesamtspielzeit kommt keine rechte Feierstimmung bei mir auf, denn die Fälle sind zu leicht und 'kindlich', werden aber trotzdem mit behäbigem Ernst vorgetragen. Die Diebstahlserie in der Jugendherberge und der Auftakt zur Nachtwanderung füllen fast die komplette erste CD aus... ach ja: Jugendliche die zwar beim Akkordeon 'Zugabe, Zugabe' rufen aber zu ägstlich für eine Nachtwanderung scheinen gibt es auch noch zu hören ;)! Man merkt eben doch die recht konservative Handschrift des Studio Körtings. Die Suche nach Karl (schön, dass der auch mal dran ist mit Entführung) verläuft dank mittelschwerer Ermittlungsarbeit gradlinig, aber nimmt doch am Ende mehr als eine halbe Stunde Zeit in Anspruch. Die dramatische Bergungsaktion ist sicherlich ein kleines Highlight, aber irgendwie bekommt man das Gefuehl, dass die verbleibende Viertelstunde noch 'rumgekriegt' werden muss - außer einem Auflösungsdialog und einer Wohltätigkeitsaktion 'mit Anlauf' (Frau Brebeck erklärt ja deutlich, dass sie in finanziellen Schwierigkeiten steckt) passiert nicht mehr viel. Alles in allem war mir das zu harmlos und die dümmlich lachenden Dorfjugendtrottel sind auch nicht gerade ein Highlight. TKKG bemühen sich wie immer und das Zusammenspiel geht in Ordnung - aber es fehlt der Biss, die kultigen Übertreibungen (Horrormönche irgendwer?!) und echte Ganoven. Man muss sich schon sehr auf seine Fantasie einlassen und den TKKG-Fan-Modus einschalten, um über das eigentümliche Raum-Zeit-Kontinuum hinwegzusehen in dem Rasputin scheinbar um Jahrezehnte gealtert scheint, während Oma Truels 'nur' im Altenheim lebt und die nach wie vor 14jährigen TKKG-Freunde auf jüngere Kinder im Jugendlager aufpassen die ihrerseits wieder wie 12- oder 14-jährige sprechen. Da ächzt das Logik-Gebälk doch erheblich. Denn in der Realität sind doch ein paar Jahre ins Land gegangen und Douglas Welbat, Lutz Mackensy, Jürgen Thormann oder Sascha Draeger und Manou Lubowski - beim Anfangsdialog ist mir das besonders aufgefallen - klingen nunmal alt im Sinne von: zu alt für ihre Rollen. Musikalisch gibt es leider keine Reminiszenzen an die alte Zeit. Man kann die Folge 1-2 mal gut durchhören, aber irgendwie hatte ich auch ein bisschen Mitleid, da ich als Fan öfter das Gefühl hatte, dass etwas mit angezogener Handbremse gespielt wird. Selbst bei einer Sonderfolge merkt man, wie schwer TKKG sich mit jedweder Form von Evolution tut, auch wenn neue Buchautoren und hier Kai Schwind ein bisschen frischen Wind in die Serie bringen. Bei den Drei Fragezeichen zum Beispiel hat man das besser gelöst und der 'Originalserie' einen kindergerechteren Spin-off an die Seite gestellt. Bei TKKG weiß man offenbar nicht so richtig wohin die Reise denn gehen soll. Wahrscheinlich werden wir auch eine 200. Folge erleben und es gibt ja bereits die eine oder andere brauchbare Buchvorlage, aber Hörspaß und kluge Ideen werden bis dahin wohl eher nicht zunehmen. | 
55% |
---|
Verfasst am: 16.10.2012 |