Folge 176: Verbrechen im Rampenlicht

Durchschnittsfolge mit angezogener Handbremse

Es ist ja schoen und gut, dass bei TKKG aktuelle und zielgruppenrelevante Themen wie Casting oder Berühmtheit aufgegriffen werden aber wieder einmal ist die Umsetzung zu pomadig, langsam und langatmig geraten. Die Einführung in das Thema zieht sich fast 20 Minuten lang hin und der Mittelteil vergisst bei all den Casting-Aktivitäten so was wie Spannung und Action einzubauen. Das Ende erfolgt in gewohnter Manier, inklusive nervender Gangster-Dialoge. Sowohl die Motive der Gauner als auch die Grundidee Kinder/Jugendliche heimlich zu einer Fernsehsendung einzuladen sind relativ unrealistisch, aber man kann sich darauf einlassen. Unter dem Strich ergibt sich so kaum ein Wiedererkennungsfaktor oder Anreiz zu mehrmaligen Hören. Trotzdem ist die Folge kein totaler Flop. Das 'Mädcheninternat' geht am Anfang fast ein bisschen unter, obwohl die Tatsache, dass nun auch weibliche Schüler im Internat wohnen eine kleine Sensation darstellt. Hoffentlich behalten das andere TKKG-Autoren bei und machen da noch mehr draus. Auch wenn die Stimmen teilweise etwas austauschbar sind, ist es angenehm TKKG im sozialen Umfeld mit Mitschuelern, Freunden und weniger guten Freunden realistisch zu erleben. Verweise auf alte Erlebnisse ('Rasende Haengematte') oder bekannte 'Macken' (Frau Sauerlich's Gesundheitswahn) sind nette Kleinigkeiten für alteeingesessene Fans. Musik und Akustik stimmen wie immer. Eigentlich stimmt das 'drumherum' der Serie, aber es fehlen knackige, spannende Fälle in ca. 45 Minuten Spielzeit.