TKKG entdecken während der Projektwoche im Wald einen Wolf – allerdings glaubt ihnen niemand so recht. Doch damit geben sich TKKG natürlich nicht zufrieden und setzen alles daran, für ihre Beobachtung weitere Beweise heranzuschaffen. Und tatsächlich sieht es so aus, als ob ihnen das gelingt. Bis sie auf einen gemeinen Streich hereinfallen und damit ihre Glaubwürdigkeit verspielen. Die Geschichte von Veronika Hampl ist in den Grundzügen ganz nett – vor allem, wenn man es mit vielen anderen der neueren Ü90-Folgen vergleicht, wo ja zum Teil wirklich gar nichts Vernünftiges inhaltlicher Natur mehr zu hören war. Wenn wir gerade schon von Natur sprechen: Dort spielt sich diesmal das meiste ab, sodass man sich unter anderem an Klassiker wie die Vogeljäger erinnert fühlt. Auch, was gewisse Motive anbelangt. Wenn wir aber nun auch den Vergleich zu eben diesem Klassiker ziehen, muss man ebenfalls festhalten, dass dem vorliegenden Hörspiel deutlich die Kurzweil fehlt, die ja ein Markenzeichen der alten Tage war. So wirkt diese Geschichte doch arg gestreckt, denn so wirklich Aufregendes passiert nicht – in der zweiten Hälfte eher noch als in der ersten. Die Auflösung ist nicht unbedingt sonderlich genial, geht aber in Ordnung. Vor allem, wenn man hier erneut den Vergleich mit anderen Folgen der Reihe bemüht. Erfreulich ist außerdem, dass man völlig auf Gangsterdialoge verzichtet und es ein paar lehrreiche Einschübe gibt. Damit bewegt man sich grundsätzlich schon mal in eine ganz gute Richtung. Jetzt sollte es halt nur auch bei der Bearbeitung noch passen. Bei der Musik wirkt die Auswahl diesmal stimmiger. Allerdings würde ich mir persönlich eher die bekannten Klänge aus den früheren Tagen wünschen, die einiges der Atmosphäre schon immer ausgemacht haben (und nein, es sind damit nicht die Bohn-Klänge gemeint, die ja bekanntermaßen nicht mehr verwendet werden dürfen). Die 177 ist die wohl letzte Folge mit Edgar Bessen als Kommissar Glockner. Nach dessen überraschendem Tod ist bis dato noch offen, wie es mit der Rolle weitergehen wird. Hier darf man ihn ein letztes Mal in gewohnt guter Art genießen. Tim Kreuer, der bei den „drei ??? Kids“ den Skinny Norris spricht, darf in eine ähnlich angelegte Rolle schlüpfen. Neben ihm gibt es noch weitere überzeugende Sprecher wie Christine Pappert, Leonhard Mahlich, Utz Richter, Erik Schäffler zu hören. Fazit Eine Episode, die von der Grundidee ganz nett geraten ist, allerdings mal wieder das bekannte Problem einer viel zu ausufernden Bearbeitung aufweist. Hier würde ich mir doch wünschen, dass man sich zumindest etwas stärker der alten Stärke aus Klassikertagen besinnt. Dass die Geschichte eher harmloser Natur ist, stört eigentlich nicht allzu sehr – auch wenn sie gerne noch etwas spannender hätte sein können. Aber lieber eine bodenständige Story als das, was wir ja auch schon bei dieser Serie erlebt haben. |