Folge 178: Hai-Alarm im Aquapark

Folge 178: Hai-Alarm im Aquapark
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
CD
EUROPA
08. Juni 2012
886919983128
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66%

Insgesamt sind 5 Mitgliedrezensionen verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 66%.

Die drei letzten Rezensionen

TKKG - Nearly at it's best!

Eine Rezension von Gottvater

"Hai-Alarm im Aquapark" ist mal wieder ein Hörspiel von André Minninger, dem Autor also, der in der Post-Wolf-Ära bisher die meisten Hörspiele verfasst hat, und auch davor schon einige. Das vorliegende Hörspiel - mit der bekannten Folge "Böses Spiel im Sommercamp" soll sich diese Rezension nicht befassen - gehört dabei sicherlich zu Minningers besten Geschichten!
TKKG verkörpern wieder - ein in letzter Zeit festzustellender, hocherfreulicher Trend - wieder verstärkt die Eigenschaften, die sie in früheren Tagen auszeichneten. In dieser Folge erleben wir beispielsweise Tim, wie er seine Laufrunden dreht, Karl, wie er einen Fisch erklärt, und Gaby, wie sie erklärt, später Tierärzten werden zu wollen. Außerdem sieht Tim davon ab, wahllos Menschen zu verprügeln - das war unter Kalmuczak zuletzt nicht immer so.
Minninger bedient sich in diesem Hörspiel wieder einmal des Stilmittels der Rückblende, die auch hier wie in einigen der neueren Hörspiele wirklich gut eingesetzt wird.

Die Geschichte an sich ist gut durchdacht. Sehr gut gefallen hat mir, dass sich nicht gleich der erste Verdacht von TKKG erhärtet, sondern die vier zunächst "auf dem Holzweg" sind - und zwar gehörig; anschließend lösen sie natürlich den Fall wirklich gekonnt. Alle Zusammenhänge sind klar und verständlich, absolut hanebüchene Zufälle bleiben glücklicherweise außen vor. Nicht ganz verstanden habe ich jedoch, warum die Dränglerin, Claudia Heise, am Telefon zu ihrem Ehemann sagt, man dürfe jetzt bloß "keine Fehler machen" - so ein "Hochsicherheitsunternehmen" ist ein Kindergeburtstag ja nun auch wieder nicht...

Auch einen Gangsterdialog ist in dieser Folge zu finden, gleich zu Beginn. Dieser macht die Folge aber nicht etwa kaputt, vielmehr gehört er zu den High-Lights der Folge: Doan verbessert ständig Andrés Deutsch. In diese "lustige Kerbe" schlägt auch ein genialer Dialog zwischen Klößchen und dem Hai beziehungsweise Klößchen und Karl; an dieser Stelle wäre ich beim erstmaligen Hören fast abgebrochen.
Erwähnenswert ist auch der englische/amerikanische Tourist, der statt "let's make a picture" wohl lieber "let's take a photo" gesagt hätte - und dann auch in seinem Heimatland verstanden worden wäre...

Warum es hier dennoch "nur" für 85% reicht? Nun, das hat mit dem titelstiftenden Hai zu tun. Wegen ihm - pardon: seinetwegen - entsteht eine Situation, die ich für ein Hörspiel mit jugendlichen Ermittlern dann doch für ein bisschen zu heftig halte: das Freikommen eines weißen Hais? durch den Einsatz einer Maschinenpistole? und TKKG mittendrin? - Das ist schon einigermaßen "krass", gerade wenn man bedenkt, dass die primäre Zielgruppe des Hörspiels ja deutlich jünger ist als der Rezensent oder die üblichen User dieser Seite hier... Da die Situation jedoch sehr schnell "bereinigt" und wird außerdem nicht übermäßig gefährlich beschrieben, nicht so gefährlich jedenfalls, wie man bei Lektüre der Story vermuten könnte.

Die Sprecher überzeugen allgemein. Tim, Karl und Klößchen sind wirklich gut in Form, und auch unsere "neue Gaby" Rhea Harder - natürlich muss man sich erst an sie gewöhnen, überzeugend spricht sie aber trotzdem [abgesehen von der Aussprache des Wortes "Pferd" als "Fährt"].
Edgar Bessen ist absolut in Topform und hat auch schön viel Text, zudem spricht auch André Minninger als Ettel - zusammen ein absolutes "Top-Team", meinetwegen könnten sie noch öfter gemeinsam auftreten.
Von den übrigen Sprechern überzeugen mich vor allem die drei Verbrecher, Céline Fontanges als Julia, Eberhard Haar als Doan und Fabian Harloff als André. Einen meiner Lieblingssprecher, Achim Schülke, hier als Papagei zu hören, war eher skuril...

Die Musik überzeugt wie gewohnt durchgehend, die Effekte im großen und ganzen auch. Am Cover gibt es objektiv nichts auszusetzen - subjektiv gefallen mir jedoch die alten Cover nach wie vor deutlich besser. Besonders die "Comic-Geräusche" ["Groarrr", "Krrrks"] auf der Rückseite finde ich furchtbar.

Fazit: Das Hörspiel weiß wirklich zu überzeugen. Auch für Leute, die keine eingefleischten TKKG-Fans oder -Sammler sind, ist es ein wirklicher Kauftipp, da es durchweg kurzweilige Unterhaltung bietet!

Score
85%
Verfasst am: 03.06.2010