Band 031: Entführung in der Mondscheingasse

Band 031: Entführung in der Mondscheingasse
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Gebundenes Buch · 192 Seiten · 12.2 x 18.8 cm
cbj
Juli 2004
€ 7,50 [D] | € 7,80 [A] | CHF 13,90 (UVP)
978-3-570-15030-6
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Leseprobe

llustration von Seite 18.
llustration von Seite 18.

Nach seiner Ansprache schüttelte Bürgermeister Spendenfreund allen die Hand: Zuerst Gaby, die zwei Lebensretter-Urkunden entgegennahm - die zweite stellvertretend für ihren Vater, der dienstlich verhindert war.
Tarzan, Karl und Klößchen bemühten sich um feierliche Mienen. Einfach war das nicht. Spendenfreund lispelte nämlich, weshalb seine Ansprache unter Zischlauten litt. Aber seine Worte hatten - inhaltlich - enormes Gewicht. Die TKKG-Bande fühlte sich wie ein vierköpfiger Held.
"Ich kenne den amtlichen Bericht und das, was in der Presse stand", sagte Spendenfreund. "Nun würde ich gern wissen, wie sich das aus eurer Sicht abgespielt hat - damals bei Eis, Schnee und grimmiger Kälte."
Er blickte erwartungsvoll, als sähe er gleich den spannendsten Videofilm.
"Tja", tat ihm Tarzan den Gefallen, "gefährlich wurde es nur, weil das Eis noch so dünn war. Der Berlitzer See ließ sich auch dieses Jahr wieder Zeit mit dem Zufrieren. Wir vier und Kommissar Glockner spazierten am Nordufer, als es krachte. Hörte sich fast wie ein Schuß an, war aber keiner. Das Eis brach mit mächtigem Getöse. Dann schrie Otto Zinke-Schollau
um Hilfe.

Illustration von Seite 128.
Illustration von Seite 128.

Wir rannten durch die Büsche und sahen, wie er um sein Leben kämpfte. Bis zum Hals steckte er im Wasser. Die Eiskante, an der er sich festhalten wollte, bröckelte Stück um Stück ab."
"Wie Knäckebrot", ergänzte Klößchen.
Spendenfreund lächelte. Und die Sonnenstrahlen, die durch das Fenster seines Bürgermeisterzimmers fielen, kamen in freundlicher Absicht.
"Jeder von uns erkannte glasklar", fuhr Tarzan fort, "dass der Junge sich in Lebensgefahr befand."