Ihm war schwer ums Herz. Wie immer, wenn er ein Wochenende zu Hause verbracht hatte - bei seiner Mutter.
Jetzt lag der Abschied hinter ihnen. Es war später Vormittag, und Tim - früher Tarzan genannt - trottete zum Bahnhof.
Er hatte nicht viel Gepäck, nur seine Reisetasche aus abgewetztem Leinen. Außer den Wochenend-Klamotten war auch ein spannendes Buch drin. Darin wollte er lesen, um die Zeit totzuschlagen: die mehrstündige Bahnfahrt zu der großen Stadt, wo seine Freunde im Internat auf ihn warteten.
Und Mutti, dachte er, sitzt jetzt in ihrem Büro.
Nur zu gern hätte sie ihn an den Zug gebracht. Aber die Arbeit ließ das nicht zu.
Er sockte über den Vorplatz. Mit seinen Gedanken war er noch zu Hause. Er musste ihnen Beine machen, buchstäblich, damit sie ihn einholten, die Gedanken.
Heißer Tag heute, dachte er und sah in den wolkenlosen Maihimmel hinauf. Die Sonne brannte.
Und es würde noch heißer werden - aber in einem anderen Sinn.
Er näherte sich dem Eingang der Bahnhofshalle. Bis zur Abfahrt des Zuges blieb ihm eine halbe Stunde. Zum Trödeln. Seine Fahrkarte, eine Rückfahrkarte, hatte er bereits.