Band 034: Anschlag auf den Silberpfeil

Band 034: Anschlag auf den Silberpfeil
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Gebundenes Buch · 192 Seiten · 12.2 x 18.8 cm
cbj
Juli 2004
€ 7,50 [D] | € 7,80 [A] | CHF 13,90 (UVP)
978-3-570-15033-7
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Die drei letzten Rezensionen

Volldampf voraus

Eine Rezension von Krabbentaucher

So lange ist es noch nicht her, daß Züge Namen hatten. Als dieser TKKG-Band erschien, fuhr jeder Intercity unter einem Namen, darunter auch einige Pfeile (Rheinpfeil, Dompfeil). D-Züge hatten nur noch in Ausnahmefällen Namen, so etwa der Hellas-Expreß (auch "Waschmaschinenexpreß" genannt) oder der Akropolis-Expreß. Einen Silberpfeil gab es bei der Eisenbahn meines Wissens nicht, aber es ist das gute Recht des Autors, sich einen Namen für seinen Zug auszudenken.

Die dazugehörige Geschichte ist so temporeich wie ein Intercity. Es geht schon los im Bahnhof von Tims Heimatstadt, die er in Richtung TKKG-Stadt mittels des genannten Zuges verlassen will. Die Unterschlagung einer verlorenen Fahrkarte durch einen Punk - wir übersehen an dieser Stelle großzügig, daß "Stefan Wolf" prinzipiell nichts von Punks zu halten scheint - bildet den Auftakt und wird schnell aufgeklärt. Darum geht es auch nicht, denn der Vorfall dient nur dazu, einen der Verbrecher einzuführen.

Noch bevor Tim die TKKG-Stadt erreicht, hat er ein Zugunglück überstanden und eine weitere Protagonistin kennengelernt. Wir wiederum sind dabei, wie wieder ein anderer das Zugunglück überhaupt herbeigeführt hat.

So entspinnt sich ein Netz aus Anschlägen auf Verkehrsmitteln durch einen gelangweilten Bubi aus gutem Hause, dessen Erpressung durch eine Fotografin, die Erpressung der (damaligen) Bundesbahn unter Ausnutzung des Anschlags durch Trittbrettfahrer, einem Einbruch mit fahrlässiger Brandstiftung durch den Bubi bei der Fotografin und einem weiteren Anschlag durch die Trittbrettfahrer zwecks Unterstreichung ihrer Forderung. Dann kommen noch zwei Taschendiebe hinzu, die sowohl den Erpressern als auch der Polizei in die Quere kommen und dadurch erst - wenn auch unfreiwillig - verhindern, daß die Epressung glückt.

Es ist also viel los, und entsprechend stürmisch geht es zur Sache. Hier ermitteln TKKG mal nicht auf eigene Faust, sondern Hand in Hand mit Kommissar Glockner zusammen, dem sie nicht von der Seite weichen. Obwohl der Autor ein recht kompliziertes Netz aus Beziehungen und Handlungssträngen knüpft, wirkt nichts konstruiert. Alles entwickelt sich natürlich und folgerichtig. Es gibt keine unglaubwürdigen Zufälle, nahezu alles ist Ergebnis von Ermittlungstätigkeit und Nachdenken. Der einzige echte Zufall, nämlich die Vereitelung des wirklich schlauen Plans der Erpresser zur Geldübergabe durch die beiden Taschendiebe, wirkt sich nicht störend aus, sondern sorgt für zusätzliche Spannung und stellt das Sahnehäubchen auf der Geschichte dar.

Fazit: Eine gut durchdachte und dennoch lebensnahe Geschichte, die ständig spannend und lebendig bleibt. Gewisse Klischees können als TKKG-typisch hingenommen werden. Ständig ist etwas los, ständig passiert etwas, so daß es nicht schade ist, daß es hier nichts zum Raten gibt. Die Geschichte fängt stark an und wird im weiteren Verlauf immer stärker.

Score
100%
Verfasst am: 29.04.2012