Band 040: Bombe an Bord

Band 040: Bombe an Bord
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Gebundenes Buch · 192 Seiten · 12.2 x 18.8 cm
cbj
Juli 2004
€ 7,50 [D] | € 7,80 [A] | CHF 13,90 (UVP)
978-3-570-15039-9
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80%

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Die drei letzten Rezensionen

Rezension "Haie an Bord"

Eine Rezension von Exodianecross

Ich besitze die Pelikan-Ausgabe des Buches wo noch auf dem Cover "Haie an Bord" steht. Dieses Buch erhielt ich als Geschenk in dem Jahr, in welchem es auch erschien, so hat es mich quasi ein Leben lang begleitet, wie die gesamte TKKG-Serie.

Was mir beim ersten Durchlesen auffiel, war die ungeheure Menge an Handlungssträngen. Ich denke, daß dieser Roman bisher die meisten Handlungsstränge überhaupt hat! Fing alles an mit dem Testdieb Pfannenschmidt, der von den vier Freunden gestellt wurde. Man ging über zu dem Handlungsstrang Jutta Frey, die ihr Kaufhaus mit Hilfe von vergifteten Pralinen erpressen wollte, und dies geschah noch unabhängig von dem Italien-Urlaub der vier Freunde. Aber dort gibt es ebenfalls eine Menge Handlungsstränge, die mit Carina Tegati, Jutta Freys Schwiegermutter starten, welche sich als Ausbilderin in einem Lager entpuppt, in welche aus Jugoslawien verschleppte, von ihren Eltern verkaufte, Kinder zu Dieben abgerichtet werden! Nebenbei her wird noch auf zwei Diebe, Lockenkopf und Drei-Zöpfchen eingegangen, wobei ihr Schicksal am Ende des Buches nicht deutlich wird. Ebenso der italienische Taxi-Fahrer Bruno Buzatti und die englische Familie Clayford, inklusive des Commissario Vinosa werden noch reingepackt, und die Familienprobleme der Familie Weineackel, wobei der Sohn Peter eine Entführung vortäuscht und dann in die Hände der Bande mit den jugoslawischen Kinder gerät! Uff, kann man da erstmal nur sagen!

Die Vermutung liegt nahe, daß Stefan Wolf diesen Roman erst nach dem Hörspiel verfaßt hat, in welchem es lediglich darum ging daß Unwärth, im Buch der Kopf der Verbrecherbande, seine Yacht aus Versicherungsbetgrugsgründen sprengen will. Im Buch will er das, um Spuren für seine Verbrechen zu beseitigen, wird dabei von Prädl ertappt und erpresst.

Das läßt den Schluß zu, daß die Reise nach Italien und alles andere quasi "Auffüllmaterial" sind, um auf die typische TKKG-Buch-Länge zu kommen. So fügte Wolf die bereits erwähnten Handlungsstränge ein und hat damit, im negativen wie im positiven Sinne, eins der handlungsstrangstärksten Bücher verfaßt, sowohl im positiven wie im negativen Sinne!

Als Kind hat mich das nicht so sehr überrascht, als Erwachsener wundere ich mich über die Verknüpfung der Ereignisse, die vielen Stränge!

Die Gewaltbereitschaft im ersten Teil des Bandes fiel mir auch auf, vor allem daß Klößchen wie in "Auf der Spur der Vogeljäger" wieder einmal den starken Mann mimt, an der Seite von Tim! Daß ihm selbst da nicht viel passieren kann, dürfte klar sein, was ein schlechtes Licht auf Klößchen wirft, denn hätte er, klein, dick und unsportlich, auch so viel Mumm, wenn Tim nicht neben ihm stünde?

Positiv fand ich in dem Roman hingegen, daß ein nahezu unbekannter Beruf, der Testdieb, vorgestellt wurde. Testdiebe gibt es tatsächlich, und sie gehen im Großen und Ganzen genauso vor wie Pfannenschmidt im Buch.

Auch die Beschreibungen in Italien, der verschiedenen Landschaften und der Stadt, sagen mir zu, auch wenn Isoputavabella fiktiv ist und wahrscheinlich ein oder mehrere Orte an der italienischen Adriaküste dafür herhalten mußten.

Die Beschreibung des Kreditkartenbetrugs im Buch war ebenfalls interessant, vor allem weil zur Zeit des Verfassens des Romans die sog. "Kreditkarten-Welle" ihren Anfang nahm.

Fazit
Ein solider Roman der durchaus Freude bereiten kann, für manche jedoch ob der Fülle an Handlungssträngen etwas verwirrend sein kann. Ebenso ein Spiegel der Zeit, in welchem der Roman verfasst wurde!

Score
60%
Verfasst am: 04.04.2011