Mitte Juni erklärte Klößchen, er wolle nun endlich was tun für seine Ohren.
Tim mißverstand ihn zunächst, dachte an einen besonders ohrenfreundlichen Waschlappen, eine Ohrenpflege-Creme oder einen Spatel zum Säubern.
Aber Klößchen meinte das anders: »Erstens kaufe ich mir einen Walkman zum Einrieseln von Kassetten-Musik. Zweitens dicke, große Kopfhörer, die ich an mein Kofferradio anstöpseln kann. Mit denen erlausche ich auch nachts noch Hörspiele, Pop-Konzerte und was sonst so durch den Äther anrauscht.«
Tim sah keine Gefahr von Geräuschbelästigung in ihrer engen Bude ADLERNEST und billigte das Vorhaben.
So kam es, daß sie an diesem hitzeheißen Nachmittag durch die schwitzende Innenstadt radelten. Mit dem Kaufziel: »Zwei-Ohren-Großmarkt-Supertech«, weil dort die Auswahl am größten war.
Außerdem wollten sie ihren Mitschüler Markus Wagner treffen, der Experte (Fachmann) war für Kopfhörer.
Markus wollte Klößchen beraten.
Der Himmel war mehr blau als grau, die Luft flimmerte.
An der Ecke Fußacker-Leppel-Straße stieß Klößchen einen ellenlangen Fluch durch die Zähne und trat energisch den Rücktritt.
»Wenn ich jetzt - puhhh - nicht sofort ein Riesen-Schoko-Eis kriege, dörre ich innerlich aus.«