Band 086: Frische Spur nach 70 Jahren

Spaß und Spannung

Es ist das Jahr 1999: Ein Verbrecherduo raubt Klößchen aus. Als er seinen Freunden davon berichtet, wissen Gaby und Karl viel über das bereits geschehene und sogar über das, was noch kommen wird. Woher? 1929 gab es bereits eine sehr ähnliche Verbrechensserie: eine Art deutsche Ableger von Bonnie und Clyde. Eine heiße Spur für den TKKG, der natürlich sofort nachgegangen wird.

Ein weiterer Fall, der das Veröffentlichungsjahr als Spieljahr direkt angibt. Solche sind selten.

Kommissar Glockner, Gabys Vater, ist einmal mehr auf Dienstreise und TKKG vertrauen sich einem jungen Kommissar an, der Frischlinger heißt und von TKKG „Frischy“ genannt wird. Das ist Wespes Vorgänger und der Trend somit fest eingemeißelt: Glockner ist bei der damaligen Jugend nicht gefragt, der väterliche Freund ist out. Es muss eine der Jugend näher stehende Person sein, die weiß, was „In“ ist und beispielsweise blond gefärbte, kurz geschnittene und mit Gel in Form gebrachte Haare hat.

Wie gewohnt gibt es Vereinfachungen von einzelnen Buchstaben und bisweilen absichtlich falsch geschriebene Worte, die jedoch anhand der orthografisch falschen Buchstabenwahl besagen, wie die Worte ausgesprochen bzw. gesungen werden. Es sind – wie früher – einige schöne bissige Dialoge und Erzählertexte vorhanden, die zum Lachen anregen. Manchmal agieren die Figuren unglaubwürdig oder ungeschickt, aber genau diese nicht ganz ernst zu nehmenden Szenen sind spaßig.

Reiner Stoltes Zeichnungen gefallen mir. Sie illustrieren sehr gut die gezeigten Szenen.

Fazit
Dieses Buch hat mich wunderbar unterhalten. Die Dialoge sind knackig und sehr amüsant. Die Namensgebung ist sehr direkt und dadurch lustig geraten. Das Lesen macht einfach Spaß – und ist zusätzlich spannend!