Band 087: Bei Anruf – Angst

Band 087: Bei Anruf – Angst
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Gebundenes Buch · 192 Seiten · 12.2 x 18.8 cm
cbj
Juli 2004
€ 7,50 [D] | € 7,80 [A] | CHF 13,90 (UVP)
978-3-570-15087-0
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50%

Insgesamt ist 1 Rezension des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 50%.

Rezensionenübersicht

Der Schleuser mit dem Müllgesicht

Eine Rezension von Hauke

Dieses Buch handelt von Menschenschmuggel und einem Hilfeanruf, dem TKKG nachgehen. Die Verbrecher planen einen Überfall, doch da greifen TKKG bereits ein und schnappen einen Teil der Schmugglerbande …

Die Jahrtausendwende steht ebenfalls im Buch bevor und der Euro wird als Währung genannt. Das Buch erschien im Herbst 1999, drei Jahre vor der Euroeinführung, kurz vor der Jahrtausendwende.

Tim bezeichnet Gabys Vater als Oberkommissar Glockner. Somit hat er ihn degradiert, da der Hauptkommissar, wie erst kurz zuvor sein Rang angegeben wurde, über dem Oberkommissar steht. Später bestätigt Gaby zum Glück den höheren Rang ihres geliebten Papis, für den sie sogar die Augen vor ungesetzlichen Handlungen seitens TKKG schließt.

Mit den Anglizismen habe ich mich gut arrangiert. Einige sind jedoch überflüssig. Besonders dann, wenn es nicht der Jugendsprache entspricht. Wer hat um 1999 was von „inniger Love“ gefaselt? – Eben! Diese Ersetzungen sind besonders bei Redewendungen nervig. Beispiel: „Die Lady von Welt“ statt „Die Dame / Frau von Welt“

Die üblichen Klischees: Vom Äußeren schließt TKKG sofort auf den Charakter. Früher war das nicht immer so auffällig, hier ist es mal wieder der Fall. Anders als früher ziehen sich die Klischees durch das gesamte Buch. Wer Raucher ist, kann froh sein, wenn er auf TKKG doch sympathisch wirkt!
Vielleicht soll das abschreckend wirken. Man will ja selbst nicht böse sein. Im Buch ist noch die Rede davon, dass es keine milden Drogen gäbe und wie schädlich Alkohol sei. Abgerundet wird das alles mit der Angst vor sexuellen Übergriffen auf Frauen. Wer dieses Buch gelesen hat, weiß, welche Gefahren in der realen Welt lauern. Dankeschön, Rolf Kalmuczak! Und bitte Bioeier vom Bauern des Vertrauens kaufen, damit Freilandhaltung sichergestellt wird …

Jetzt haben die Turteleien zwischen Gaby und Tim das Niveau der Hörspiele erreicht: Es nervt! Das Überlesen fällt aber leichter als das Überhören. Ein Pluspunkt des Buches.

Darüber hinaus reagiert Gaby immer auf die vielen gesetzeswidrigen Verhaltensweisen von Tim und er muss sie besänftigen. Das war früher nicht nötig, da dort meistens diese Maßnahmen nur angedacht, aber seltenst ausgeführt wurden.

Karl ist vom Wissensspender zum Hilfsmittelmeister geworden. Er hat sein Handy im Cityrucksack (so was tragen TKKG schon lange) und reicht dieses dem Anführer der TKKG-Bande, nachdem er gewählt hat. Da freue ich mich regelrecht auf die Zeit, in der Tim endlich sein eigenes Handy bekommt.
Weiterhin erfüllt er wie Peter Shaw von den drei Fragezeichen den Job des Tür- und Toröffners. Nützliches hat er also zuhauf in seinem Rucksack und beschwert sich zurecht bei Tim, warum er den immer tragen muss.

Reiner Stoltes Illustrationen sind gut. Die Coverszene wird etwas anders als im Buch dargestellt.

Fazit
Positiv ist die Konzentrierung auf einen Handlungsstrang. Der geplante Überfall auf schweigende Mönche gehört zum zentralen Geschehen. Wer ihn gesondert betrachtet, dürfte sich auch kaum daran stören, da er sehr kurz ausfällt. Negativ sind vielmehr einige Gangsterdialoge, also Szenen ohne TKKG, die es nicht schaffen, dem Buch mehr Fahrt zu geben. Hinzu kommen die harte Wertung nach dem Äußeren und das unmoralische Vorgehen von TKKG. In diesem Maße gab es das noch nicht. Insgesamt ein arg durchschnittliches Werk, bei dem es noch nicht genug Gründe gibt, eine schlechtere Wertung auszuteilen.

Score
50%
Verfasst am: 25.06.2011