Band 100: Draculas Erben / Todesbiss der schwarzen Mamba

Band 100: Draculas Erben / Todesbiss der schwarzen Mamba
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Preise bei Erscheinen:
ISBN:
Gebundenes Buch, 240 Seiten, 12,2 x 18,8 cm
cbj
28. Juli 2004
€ 7,90 [D] | € 8,20 [A] | CHF 14,90 (UVP)
978-3-570-15100-6
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Leseprobe

Illustration von Seite 14/15.
Illustration von Seite 14/15.

Gaby zog einen Schmollmund und blickte auf ihre Füße.
Die waren nur 50 cm vom Gesicht entfernt, denn Gaby saß
auf dem Teppich, lehnte mit dem Rücken an der Wand,
hatte die Knie angezogen und auf ihnen die Unterarme
samt Kopf abgestützt. Eine saloppe Haltung – aber hinreißend,
wie Tim befand. Doch von ihm weiß man ja – er
würde seine Freundin auch entzückend finden mit Knoten
in den Beinen und den Armen als Schleife.
Gaby überlegte. Der Schmollmund deutete an, dass sie
unschlüssig war.
»Einerseits«, sagte sie, »wäre ein Interview der echte
Bringer. Andererseits gibt’s da eine kriminelle Vorgeschichte,
die noch nicht zu Ende ist. Das könnte uns vom
Thema ablenken.«
»Hört sich stark an«, meinte Tim.

Illustration von Seite 190/191.
Illustration von Seite 190/191.

Karl und Klößchen pfiffen durch die Zähne – Klößchen
leicht misstönend. Das störte Oskar.Gabys schwarz-weißer
Cockerspaniel, der neben seinem Frauchen döste, hob den
Kopf.
Gaby streichelte ihren Vierbeiner gedankenverloren.
Die Jungs warteten gespannt. Alle hockten auf dem Boden.
Gabys Zimmer duftete, als hätte Tims Freundin gerade
ihre Haare shampooniert. Dabei war das schon gestern
gewesen – und nicht hier, sondern im Bad. Aber ein
tolles Mädchenzimmer, dachte Tim, riecht wohl immer so.
Oder nach frischem Obst, Gummibärchen und Hamsterkäfig.
Draußen war Juli – und der Sommer afrikanisch.An den
Badeanstalten hingen Plakate mit der Aufforderung, dass
jeder Besucher Eiswürfel mitzubringen habe, damit das
Wasser kühl bleibe. Klößchen zog sich täglich fünf Portio-
nen Schoko-Eis rein, was aber nicht half gegen Sonnenbrand.
Hm, dachte Tim. Vielleicht sollte ich nochmal geistig
Strecke legen, damit Pfote klarer sieht. Könnte ihr helfen
beim Grübeln.

Illustration von Seite 205.
Die letzte Seite des Comics.

»Fakt ist«, erklärte er mit gespannter Oberlippe, »dass
es sich um die letzte Ausgabe unserer Schülerzeitung handelt
in diesem Schuljahr. Sie muss besonders gut werden
und sie muss fertig sein vor den Sommerferien.Kein Problem
– denn fast alle Textbeiträge und Fotos sind da. Nur
der Hit für unsere Job-Serie fehlt noch. Dazu, Pfote, hättest
du ne Idee, hast du gesagt.«
Gaby nickte auf ihre Unterarme und aus dem Schmollmund
wurde ein Kussmündchen, wovon Tim freilich nichts
hatte, denn er saß fünf Schritte entfernt.
Die Job-Serie ist eine ständige Rubrik im HEIMSCHULBEOBACHTER,
wie der sperrige Titel der Schülerzeitung
lautet. In der Serie werden neuartige und aussichtsreiche
Berufe vorgestellt und mindestens einer der
ausübenden Profis zur Sache interviewt. Bei den Schulabgängern
mit mittlerer Reife und den Abiturienten findet
das besonderen Anklang.
»Die Frau heißt Verena Holik«, berichtete Gaby. »Ihre
kriminelle Vorgeschichte dürfte ich eigentlich gar nicht
wissen. Aber ich war zufällig nebenan, als sich Papi mit
Wespe über die Holik unterhielt. Und ich hab doch tatsächlich
vergessen, mir die Ohren zuzuhalten.«
Die Jungs grinsten. Mit Wespe war natürlich Inspektor
Bienert gemeint, der ausgeflippte Assi und Mitarbeiter
von Hauptkommissar Glockner.Wespe – dauerverliebt in
Gaby – versteht sich bombig mit TKKG und gibt auch mal
Infos raus, die eher topsecret (streng geheim) sind.
»Das Verbrecherische erzähle ich später«, sagte Gaby.