Taschengeld für ein Gespenst

Taschengeld für ein Gespenst
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Preise bei Erscheinen:
ISBN:
Taschenbuch, kartoniert, 96 Seiten, 11,5 x 18,7 cm
Pelikan
1989
DM 5,80 [D]
3-8144-1245-1
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100%

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Die drei letzten Rezensionen

Extrem hohe Ereignisdichte

Eine Rezension von Krabbentaucher

Es fängt schon dramatisch an, und dann geht es genauso weiter – hier ist viel los, und der geringere Umfang des Taschenbuchs wurde optimal genutzt, ihn mit einer prallen Geschichte auszustopfen.

Tim muß schon zu Anfang einen auf den Bahngleisen angebundenen Hund unter Einsatz seines Lebens und seiner ganzen Kraft retten. Und schon ist TKKG mitten im schönsten Fall, wobei man auch bald auf der richtigen Spur ist, was den Hundefeind angeht, aber auf der falschen Spur, was den sogenannten „Spinner“ angeht, der für den zweiten Handlungsstrang verantwortlich ist. Beide – Hundefeind und „Spinner“ – finden zusammen, um dem dritten Handlungsstrang so richtig Tempo zu verleihen.

Nicht nur, daß TKKG es über den versuchten Hundemord mit einer Nachbarschaftsfehde zu tun bekommt, auch ein mysteriöser Autofahrer treibt in der Gegend sein Unwesen, der blonde Anhalterinnen mißhandelt, um ihnen den Schreck ihres Lebens einzujagen. Hier lernen wir Sabine kennen, die Undercover-Polizistin, die noch am Ende der Geschichte wichtig wird. Die Spannung steigt, als sie tatsächlich in das Auto des „Spinners“ steigt – aber der ahnt irgendwas und reißt sich zusammen.

Dann ist da der Hundefeind, der nicht nur der Nachbarin – der Halterin des Hundes – zusetzt, sondern der eine Lotto-Tip-Gemeinschaft um ihren Zweimillionengewinn betrogen hat und nun erpreßt wird. Der Erpresser ist freilich tot, aber sein Bote macht munter weiter, wovon der Hundefeind nichts ahnt. Tim deckt das auf, als er den Boten verfolgt und ihn auch noch beim Autoknacken überrascht. Aber über den Boten braut sich Ungemach zusammen, denn der Hundefeind will nicht mehr zahlen.

Hier tritt wieder der „Spinner“ in Erscheinung, dieses Mal als Detektiv. Und der ist nicht zimperlich, wie der Bote am eigenen Leib erfahren muß. Nun ist die ahnungslose Enkelin des ursprünglichen Erpressers in Gefahr, denn bei ihr befinden sich die Unterlagen. Ein Wettrennen mit dem „Spinner“ entbrennt, bei dem TKKG immer einen Schritt zurückliegt. Aber Beharrlichkeit und Ausdauer führen dann doch noch zu einem Vorsprung und in der Folge zur Überwältigung bzw. Überführung aller Bösewichte.

Die Geschichte läuft richtig rund und ist dabei sowohl temporeich als auch folgerichtig. Die Zufälle wirken nicht herbeigequält, und wir erleben TKKG bei solider Ermittlungsarbeit. Positiv fällt auf, daß Tim nicht der allein Handelnde ist, sondern auch Karl aus eigener Initiative tätig wird und dabei entscheidende Hinweise erhält. Zum Schluß hält Gaby die Fäden in der Hand und sorgt dafür, daß die Polizistin Sabine eingeschaltet wird, die wiederum hilft, die Aktion sauber zuende zu bringen.

Der Begriff „Pageturner“ mag abgegriffen sein, aber hier trifft er zu: Der Leser wird in das actionreiche Geschehen hineingezogen und fiebert mit. Die Spannung ist die ganze Zeit über hoch, und der Leser will wissen, was auf der nächsten Seite passiert. Nach dem Umblättern wird er nicht enttäuscht, denn dem Autor fallen immer wieder neue und aufregende Situationen ein.

Abgerundet wird der durchweg positive Eindruck dadurch, daß die Geschichte auch genau auf das Taschenbuchformat zugeschnitten ist. Handlungsstränge werden nicht einfach irgendwas schnell noch zuende gebracht, sie werden sinnvoll und überzeugend abgeschlossen.

Fazit: Hier entfaltet sich eine erstklassige Geschichte mit viel Tempo und Spannung. TKKG arbeitet wirklich als Team, das nicht nur aus Tim und drei Stichwortgebern besteht, sondern aus eigenständig handelnden Personen, die entscheidende Dinge zur Lösung des Falls beitragen. Dabei ist die Geschichte frei von Schwächen und weist viele Stärken auf.

Score
100%
Verfasst am: 21.06.2012