Folge 02: Angst in der 9a

Frau Müller-Borello, von allen nur "Mübo" genannt, ist eine beliebte Internatslehrerin. Nur in der Klasse 9a bereiten ihr die Schüler Drechsel und Bettger Probleme. Tim und Karl wollen ihr helfen und werden Zeuge, wie ihr Auto beschädigt wird. Dabei kommen sie auf die Spur von "King", einem stadtbekannten Rocker, dessen Vater einen dubiosen Gebrauchtwagenhandel mit Sportwagen betreibt, in den auch der geschiedene Mann von Frau Müller-Borello verwickelt ist. Tim stellt einen genialen Plan auf und läßt alle Verdächtigten von der TKKG-Bande bewachen.

Erstaustrahlung: 14. November 1985

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Angst in der 9a
Angst in der 9a

 

50%

Insgesamt sind 3 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 50%.

Rezensionenübersicht

Mobbing im Internat

Eine Rezension von Alexander

In diesem Fall hilft die TKKG-Bande einer Lehrerin des Internats, die von der Schulklasse 9 A gemobbt wird. Bald ist klar, dass die Schüler Bettger und Drechsel die Anstifter sind. Was ist ihr Motiv für das Mobbing? Bei ihren Ermittlungen kommt die TKKG-Bande dem stadtbekannten Rocker „King“ auf die Spur. Was hat sein Vater, ein Gebrauchtwagenhändler, mit der Sache zu tun?

Was mir damals (und heute) an der TV-Serie nicht gefallen hat, ist, dass die Folgen in 25 Minuten Sendezeit gepresst wurden. So ist die Handlung noch deutlich kürzer, als die schon gekürzten Hörspiele. Eine Sendezeit von 50 Minuten pro Folge (dieses Zeitformat gab es damals auch schon bei TV-Serien) wäre sinnvoller gewesen. Die Unterschiede gegenüber der Vorlage sind nämlich enorm. Während der Handlung entsteht leider selten Spannung.

Tims Rennrad ist Kult: Es handelt sich um ein braunes Herrenrad der Marke „Herkules“. Ausgerechnet „Herkules“! Die TKKG-Bande kommuniziert auch per Funk miteinander. Die Funkantenne kann aus den Fahrrädern raus gelassen werden. Teilweise wirken einzelne Szenen unfreiwillig komisch, was ich gut finde.

Die Hauptdarsteller gefallen mir sehr gut. Fabian Harloff ist als Tim sehr gut, obwohl er in den Büchern etwas anders beschrieben wird. Das ZDF hat wahrscheinlich keine bessere Alternative gefunden. Christian Pfaff ist die Idealbesetzung für die Karl-Rolle. Er verhält sich so und sieht so aus, wie er in den Büchern beschrieben wird. Auch Kai Maas als Klößchen ist toll. Jessica Gast spielt die Rolle der Gaby gut, sie wirkt allerdings gegenüber ihren Kollegen distanziert. Was mir auffällt: Gaby ist deutlich jünger als die anderen drei Hauptdarsteller! Vielleicht wirkt ihr Spiel deshalb distanziert?

Die Gastschauspieler liefern eine, sagen wir mal, mangelhafte Leistung ab. Teilweise sind sie fehlbesetzt. Von den Gastschauspielern hat mir der coole Borello am besten gefallen: Er fährt einen weißen Trans Am, hat aber sonst einen schlechten Geschmack! Doch wirklich: Die Schauspielerin der Mübo sieht älter als er aus. Drechsel und Bettger wirken wie zwei Milchbubis. Dass vor denen eine ganze Klasse kuscht, ist daher unglaubwürdig.

Die Zwischenmusiken sind von Europa und teilweise von Carsten Bohn. Sie sind überwiegend super. Als Titelmelodie wurde die damals neue Melodie „TKKG – Die Profis in spe“ genommen, gesungen von den Hauptdarstellern der TV-Serie.

Fazit
Die Handlung der Vorlage wurde zu stark gekürzt, um sehr gut oder gut zu sein. Die Hauptdarsteller sind überwiegend hervorragend in ihren Rollen. Die Leistungen der Gastschauspieler sind mangelhaft. Pro und Kontra gegeneinander aufgewogen, ergeben nur 60 Prozent in der Wertung. Der Hauptgrund die Fernsehserie zu mögen, ist der, dass wir sie mit unserer Kindheit in Verbindung bringen und, dass sie auch lustig ist.

Score
60%
Verfasst am: 05.04.2011